Im Volksmund heißt er Löwenkreisel, weil sich auf dem heute parkähnlich gestalteten Areal in seiner unmittelbaren Nähe jahrzehntelang das Gasthaus Löwen befand. Bald gibt es einen viel triftigeren Grund, den Kreisverkehr im Bereich Schwarzwald- und Bachzimmererstraße nach der Raubkatze mit der imposanten Mähne zu benennen. Im Zuge seiner Neugestaltung wird der Kreisel mit dem Immendinger Wappentier, einem zweischwänzigen Löwen, versehen.
Und bevor jetzt Tierschützer alarmiert auf die Barrikaden gehen, gleich eine Entwarnung: Bei dem Löwen handelt es sich nicht etwa um ein von einem Tierpräparator zurechtgemachtes Exemplar, geschweige denn ein Wesen aus Fleisch und Blut, sondern um ein Kunstwerk aus Stahl. Laut Martin Kohler vom Bauamt der Gemeinde ist die Stahlplatte, aus der das Wappentier geschnitten wird, 150 Millimeter dick. Jeweils rund 1,40 Meter in Breite und Höhe wird der stählerne Löwe messen und auf einem zirka ein Meter hohen Schachtring im Mittelpunkt des Löwenkreisels prangen. Außerdem vorgesehen sind fünf Pflanzfelder, die den Schachtring mit dem Löwen symmetrisch umgeben. Die verbleibende Fläche wird mit Rasen versehen.
Und was kostet das „Löwen-Arrangement“? Nichts, zumindest, was die Gemeindefinanzen anbelangt und sofern man Eigenleistungen des Bauhofs außer Acht lässt. Da sich der Kreisel auf der Schwarzwaldstraße befindet und diese als Bundesstraße tituliert ist, übernimmt in letzter Konsequenz das Bundesverkehrsministerium die Kosten. Die Mittelinsel war, um den Transport von Komponenten für eine Windkraftanlage zu ermöglichen, teils rückgebaut worden. „Mit dem Immendinger Wappentier wollten wir einen freundlich-sympathischen Blickfänger mit Bezug zur Gemeinde schaffen“, begründete Bürgermeister Manuel Stärk den Gestaltungsvorschlag. Der Gemeinderat segnete das Vorhaben einstimmig ab.