Immendingen – Die Architekten, die die Planung für den Neubau des dreigruppigen Kindergartens in Zimmern übernehmen, sind gefunden. Einem Vorschlag der aus Gemeinderäten und Verwaltung bestehenden Bewertungskommission folgend, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung das Büro MH-Architektur mit der Planung beauftragt. Bei dem Büro handelt es sich um die Bewerbergemeinschaft Huber/Limberger/Sättele aus Geisingen. Für das Planverfahren des Großprojekts ist im aktuellen Haushalt ein Betrag von einer halben Million Euro eingestellt, die Mittel für den Bau sollen 2025 folgen. „Nach dem Neubau des Feuerwehrhauses steht für die Gemeinde das nächste große Bauvorhaben an“, erläuterte Bürgermeister Manuel Stärk bei der Sitzung des neuen Gemeinderats. In der vor Jahren bei Fachleuten in Auftrag gegebenen und inzwischen fortgeschriebenen Kindergartenbedarfsplanung für die Gemeinde Immendingen wurde Ende 2023 die Notwendigkeit für einen dreigruppigen Kindergarten im größten Ortsteil Zimmern gesehen. Das Multi-Millionen-Euro-Projekt rangiert in der Finanzplanung ganz vorn.
Bislang gibt es den kirchlichen Kindergarten St. Josef, den Waldkindergarten und die Kita „Im Donaupark“ in der Kerngemeinde sowie die weiteren kommunalen Kindergärten in den Ortsteilen Hattingen und Ippingen. Allein schon aufgrund der rasant gestiegenen Einwohnerzahl der Gemeinde fehlt es mehr und mehr an Betreuungsplätzen für Kinder. Gerade in Zimmern herrscht eine Lücke. Um den Standort für die neue Einrichtung festzulegen, gab es eine kleine Machbarkeitsstudie, bei der auch der Ortschaftsrat Zimmern einbezogen wurde.
Die Baufläche befindet sich oberhalb der Adamsgasse. Dort soll ein Ensemble aus Kindergarten, Bürgerhaus und Festplatz für Zimmern entstehen. Neben Ortschaftsräten und Zimmerer Gemeinderäten stimmten letztlich auch Vereinsvorstände des Orts dem Standort zu, ehe der Immendinger Gemeinderat im Februar die endgültige Entscheidung traf. Ähnlich wie beim Neubau des Feuerwehrhauses, müssen die Planungsleistungen für den Kindergartenneubau europaweit ausgeschrieben werden. Die Richtlinien sehen dabei für jede Leistung wie Architekt, Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär-Planer, Elektroplaner oder Statiker das Verfahren auf Europaebene vor. Die Verwaltung riet dem Gemeinderat jedoch die wesentlich einfachere Beauftragung eines einzigen Generalplaners.
Nach einem Vorauswahlverfahren stellten sich nun vor einigen Tagen vier Büros einem örtlichen Bewertungsgremium vor. Dieses bestand aus den von sämtlichen drei Gemeinderatsfraktionen CDU, EfI und IMMI gestellten Mitgliedern des Technischen Ausschusses, aus Hauptamtsleiter Mark Löffler, seinem für Kindergärten zuständigen Stellvertreter Erwin Brunner, Ortsbaumeister Martin Kohler und Bürgermeister Manuel Stärk.
Martin Kohler informierte den Gemeinderat nun, dass die Bewertungskommission empfehle, das Geisinger Büro MH-Architektur mit der Aufgabe der Generalplanung zu betrauen. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag zu und ermächtigte die Gemeindeverwaltung, die stufenweise Beauftragung je nach Planungsfortschritt vorzunehmen. Außerdem soll die Verwaltung die Vorentwurfsplanung erarbeiten und dem Gemeinderat vorlegen. „Neben den in diesem Jahr eingestellten Planungsmitteln sind 2025 die Investitionen für den Bau vorgesehen. Somit ist die Finanzierung gesichert“, sagte Kohler. Und Bürgermeister Manuel Stärk fügte an: „Dann kann es hier losgehen.“