In verschiedenen Immendinger Forstgebieten wird der Wald seit einigen Jahren erfolgreich so umgebaut, dass die Bäume künftig den Klimawandel besser verkraften können. Dabei setzt der Forstbetriebsleiter der Gemeinde Immendingen, Martin Schrenk, zum einen auf eine größere Vielfalt an Baumarten. Zum anderen hat er auch eine Testfläche auf dem Bumbis ausgewiesen, auf der er das Wachstum von klimaresistenten Bäumen beobachtet, die zum Beispiel Hitze und Trockenheit besser vertragen. Bei einer Waldexkursion informierte Schrenk über den Fortschritt der Waldumbau-Maßnahme im Bereich Hardt nahe Mauenheim. In diesem Gebiet wird derzeit ebenso wie vor Kurzem auf dem Bumbis ein Waldumbau im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen vollzogen, die wegen der Realisierung des Mercedes-Benz-Prüf- und Technologiezentrums notwendig waren. Bei der Neuaufforstung setzt der Forstfachmann nicht wie sonst üblich kleine, junge Pflanzen ein.
„Wir haben größere Weißtannen gepflanzt, damit kommt der Waldumbau schneller voran und wird schon in sieben Jahren besser sichtbar,“ so Schrenk. Er hält diese Methode, die auch andere Forstleute interessierte, für besonders effektiv. Auch wenn sie nicht gerade günstig ist. Da seitens Daimler genügend Mittel zur Verfügung stehen, gilt die Devise: „Für den Waldumbau nur das Beste.“ Wichtig sei auch die Vielfalt der Baumarten. Statt reinen Fichtenkulturen wachsen auf den verschiedenen Umbauflächen im Gemeindegebiet dann sechs bis sieben Baumarten. „Ich hoffe, dass der Klimawandel noch einiges davon übrig lässt“, so Schrenk.
Auf eine Frage von Gemeinderätin Monika Kienzle bestätigte der Forstbetriebsleiter auch, dass der Test mit klimaresistenten Bäumen auf einer Waldfläche am beliebten Spazierweg auf dem Bumbis fortgesetzt werde. Dort könne die Bevölkerung nun das Wachstum der für Immendingen eher ungewöhnlichen neuen Bäume wie Türkische Hasel, Atlas-Zeder oder Libanon-Zeder beobachten.