Mit jeweils knapp 500 neu an Corona erkrankten Menschen am Mittwoch, 16. Februar, und Donnerstag, 17. Februar, sowie einer Inzidenz von 2200 verzeichnet der Landkreis Tuttlingen in dieser Woche neue Höchstwerte. Die Fallzahlen der gesamten vergangenen Woche erreichten mit 2946 ebenfalls ein Allzeithoch. Der Tuttlinger Landrat Stefan Bär ging in der wöchentlichen Pressekonferenz aber davon aus, dass die Omikron-Welle damit ihren Höhepunkt erreicht hat und die Zahlen ab der kommenden Woche wieder rückläufig sind.
Höchststände bei Neuinfektionen
Am Donnerstag gab es in nahezu allen Tuttlinger Kreisgemeinden Corona-Neuinfektionen. Betroffen waren 32 der 35 Kreisorte. Die 492 Fälle wurden unter anderem registriert in: Tuttlingen (102), Trossingen (55), Spaichingen (36), Immendingen (34), Aldingen (29), Wehingen (28), Neuhausen ob Eck (24), Emmingen-Liptingen (19) und in Geisingen (15).
Stabile Lage im Klinikum
In der Tuttlinger Kreisklinik liegen 15 Corona-Patienten, sieben sind geimpft. Auf der Intensivstation werden zwei an dem Virus erkrankte Menschen behandelt und beatmet, darunter ein Geimpfter. Die Lage am Klinikum sei damit weiter stabil, so Stefan Bär, der erneut darauf hinwies, dass die Hälfte der Corona-Kranken ursprünglich wegen anderer Krankheiten in die Klinik eingeliefert wurden. Erst danach wurde bei ihnen das Virus nachgewiesen.
Besserung bei den Pflegeheimen
In den Pflegeheimen im Kreisgebiet sieht die Situation wieder besser aus. Gestern waren 32 Bewohner und 74 Mitarbeiter der Einrichtungen an Corona erkrankt. Die Gesamtzahl liegt damit um etwa 30 Fälle niedriger als in der Vorwoche. Der größere Ausbruch im Geisinger Pflegheim Haus Wartenberg, bei dem insgesamt 32 Bewohner positiv getestet wurden, sei gut bewältigt worden, sagte der Landrat. Inzwischen seien dort noch zehn Bewohner und fünf Mitarbeiter mit dem Virus infiziert.
Impfquote im Kreis liegt bei 67,7 Prozent
Stark zurückgegangen ist laut Stefan Bär das Interesse der Kreisbewohner, sich gegen Corona impfen zu lassen. Dabei liegt die Impfquote nur auf einem Wert von 67,7 Prozent. In der Kreisimpfstation Tuttlingen und den mobilen Impfstationen im Kreisgebiet wurden in der vergangenen Woche lediglich noch 515 Impfungen vorgenommen. Zu Spitzenzeiten Ende 2021 kamen über 5000 Menschen, um sich impfen zu lassen.
Ab März nur noch ein Impftag pro Woche
Der Kreis Tuttlingen stellt sich laut Landrat Bär mit seiner Impfstrategie auf diese aktuelle Situation ein und fährt sein Impfangebot stark herunter. „Wir impfen ab März nur noch in der Kreisimpfstation Tuttlingen und nur noch an Freitagen zwischen 13 und 20 Uhr“, sagte er. Auch die bislang getrennten Kinderimpfungen werden auf diesen Termin gelegt. Alle Impfangebote im restlichen Landkreis entfallen dann. Man bereite sich mit genügend Impfstraßen auf den Freitags-Impftag vor, sagte Bär. „Wichtig ist die Botschaft, dass wir jederzeit in der Lage sind, das Impfangebot wieder hochzufahren.“
Neuer Impfstoff wird erwartet
Noch vor Ende dieses Monats erwartet man im Landratsamt die Zuteilung des neuen Impfstoffs Novavax. Der Landkreis wird dann auch in der Kreis-Impfstation Tuttlingen Impfungen mit Novavax anbieten. Ein genauer Termin, zu welchem Zeitpunkt das Impfen mit Novavax beginnt, konnte Stefan Bär aber nicht nennen.
Gespannt auf letzte Basismaßnahmen
Zu den bundesweit nun geplanten, stufenweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen äußerte sich der Tuttlinger Landrat positiv. Er sei gespannt, auf welche auch nach dem Monat März geltenden Basismaßnahmen sich die Politik einige. Laut allgemeinen Informationen soll sich um niederschwellige Regeln handeln, die bundesweit gültig bleiben, wie etwa eine Verlängerung der Maskenpflicht.