Ganz Königsfeld wird am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juni, auf den Beinen sein, wenn unter dem Motto „Königsfeld bewusst gemeinsam“ und „Vielfalt in der Einheit“ zwei Tage lang 50 Jahre Gesamtgemeinde gefeiert werden. Mit zahlreichen Angeboten und Veranstaltungen, die die Geschichte und Kultur der sechs Ortsteile zeigen. So wird sich der Kurpark als Garten voller Kulinarik präsentieren, wo die Vereine für das leibliche Wohl sorgen. Hierfür engagieren sich über 200 ehrenamtliche Helfer für die Bewirtung an beiden Tagen.
Auf einer großen Open-Air-Bühne gibt es am Samstagabend mit der Band „Blackforest Allstars“ beste musikalische Unterhaltung. Viel geboten sein wird auch im Ortskern. In der Gartenstraße bis zum historischen Zinzendorfplatz erstreckt sich eine Kunstmeile mit Mitmachaktionen. Am Sonntag kommt ein verkaufsoffener Tag der Geschäfte in der Friedrichstraße hinzu. Diese wird außerdem zum Schauplatz einer Oldtimerschau mit automobilen Raritäten, die aufpoliert in Blech und Chrom sich bis in den Kurpark erstreckt.
In der Rathausstraße werden Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei eine „Blaulichtschau“ mit 13 Einsatzfahrzeugen darbieten. Neu hinzugekommen für das Jubiläums-Festwochenende ist eine Gewerbeschau, die unter dem Titel „50 Jahre Königsfeld im Wandel: Fachkräfte und Wirtschaft im Fokus“ steht. Die Schau wird an beiden Tagen einen spannenden Einblick in die wirtschaftliche Vielfalt und Schaffenskraft der Gemeinde und ihrer Ortsteile bieten.
Mehr als 30 Aussteller aus Gastronomie, Handel, Dienstleistung und Handwerk werden sich im Kurpark und im Haus des Gastes präsentieren. Aber auch Kliniken, Busunternehmen und Autohäuser informieren an ihren Ständen die Besucher und laden zum Kennenlernen ein. „Mit der Gewerbeschau möchten wir zeigen, wie vielfältig und leistungsstark unsere örtliche Wirtschaft ist und gleichzeitig auf die Bedeutung regionaler Fachkräfte aufmerksam machen“, betonte Bürgermeister Fritz Link bei einem Pressegespräch im Rathaus.
Ein besonderes Schmankerl gibt es auf der großen Bühne im Kurpark am Samstag- und Sonntagnachmittag mit Theaterprofi Olaf Jungmann und dem Burgspektakelverein, die die Eingemeindung vor 50 Jahren szenisch aufführen.
Passend zum Jubiläum und unter dem Slogan „Vielfalt in der Einheit“ gibt es eine Jubiläums-Chronik, die die Geschichte von Königsfeld und seiner fünf Ortsteile in der Zeit von 1975 bis 2025 auf 350 Seiten beleuchtet und vor kurzem vorgestellt wurde. An diesem Werk haben sich rund 70 Autoren aus der Gesamtgemeinde eingebracht.
Eröffnet wird das Festwochenende am Samstag, 28. Juni, ab 14 Uhr im Kurpark musikalisch mit dem Fünfer-Orchester der Zinzendorfschulen, ehe um 14.15 Uhr Bürgermeister Fritz Link seine Festrede halten wird. Danach geht es gegen 14.30 Uhr Schlag auf Schlag weiter mit Musik der Zinzendorfschulen der Jugendkapelle des Musik- und Trachtenvereins Neuhausen sowie der einheimischen Band Aufwind aus Erdmannsweiler und Umgebung. Nach der Band LauterBlech steigt der musikalische Top-Act gegen 20.30 Uhr mit Rock, Pop und mehr der Blackforest Allstars.
Der Sonntag startet um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Kurpark, ehe gegen 10.45 Uhr Ansprachen zur Gewerbeschau in und um das Haus des Gastes folgen. Zum zünftigem Frühschoppenkonzert spielt der Musik- und Trachtenverein Neuhausen auf. Tanzvorführungen gibt es von den Blue Rose Liners (Linedance) und den Flummies vom SV Buchenberg. Den Abschluss des Jubiläumsfestes ist der Band Van Tom & Co. vorbehalten, dessen Party von 18 Uhr bis 20 Uhr dauern wird. (log)
Szenen aus Königsfeld
Der Burgspektakelverein Königsfeld wird Szenisches – unter anderem die Eingemeindung von Buchenberg nach Königsfeld – mit und von Theaterprofi Olaf Jungmann aus Villingen-Schwenningen am Samstag,28. Juni, um 16 Uhr und am Sonntag um 15.30 Uhr auf der Showbühne im Kurpark wie auch am Samstag um 15 Uhr auf der Bühne in der Kunstmeile in der Gartenstraße aufführen.
Im Rahmen der Kunstmeile in der Gartenstraße und auf dem Zinzendorfplatz wird Angelika Kachler um 13 Uhr eine eine Performance mit allen Ortsteilen zeigen unter dem Titel „Der Königsweg“. Bildhauer Zeljko Rusic startet um 17 Uhr seine Kunstaktion „Ausbrennen“ vor dem Café Art.
Ein ganzes Jahr im Zeichen des Jubiläums
Die Gemeindereform in Baden-Württemberg Anfang der 70er Jahre führte auch zur Neugliederung der Raumschaft Königsfeld. Weiler ließ sich 1973 als erste Gemeinde nach Königsfeld eingliedern, ein Jahr später folgten Burgberg und Erdmannsweiler. Zum 1. Januar 1975 kamen dann noch Buchenberg und Neuhausen zur neuen Gemeinde „Königsfeld im Schwarzwald“ hinzu.
Entscheidend für die Neubildung von Königsfeld war das Wirken des damaligen Bürgermeisters Horst Ziegler, der durch finanzielle Anreize und kluge Nutzung politischer Strukturen die Reform vorantrieb. Trotz anfänglicher Widerstände entwickelte sich Königsfeld zu einer der größeren Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis prächtig.
„Jeder Ortsteil hat dennoch seine eigene Identität, Besonderheiten und Charakteristik bewahrt, die bis heute gepflegt werden“, hebt Bürgermeister Fritz Link anlässlich des Jubiläums hervor.
Das Jubiläumsjahr 2025 steht somit ganz im Zeichen der Vielfalt und des Zusammenhalts. Das große Festwochenende am 28. und 29. Juni wird deshalb unter dem Motto „Vielfalt in der Einheit“ mit viel Musik, kulinarischem Spielgarten, Kunstmeile, Gewerbeschau und vieles mehr im Kurpark und Ortskern gefeiert.
Das abwechslungsreiche Festjahr begann mit einem Festakt im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine, musikalisch umrahmt von einem Streicherensemble der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen. Dessen Sinfonieorchester zeigte am 29. März bei einem Konzert seine kulturelle Strahlkraft, während eine große Kunstaustellung über Ostern an den 100. Geburtstag des Künstlers Emil Jo Homolka erinnerte.
Ein weiterer kultureller Höhepunkt im Jubiläumsjahr war das internationale Bläsertreffen der Herrnhuter Brüdergemeine am Pfingstwochenende.
„Bei dem ganzen Festen soll auch an die Menschen gedacht werden, denen es nicht so gut geht“, weist der Bürgermeister auf den 60. Todestag und 150. Geburtstag des Königsfelder Ehrenbürgers und Nobelpreisträgers Albert Schweitzer hin. So veranstaltet das Heeresmusikkorps Ulm am 2. Juli ein Benefizkonzert im Kurpark. Das sinfonische Blasorchester der Bundeswehr, das traditionelle wie klassische Musikwerke spielt, besteht aus 50 talentierten Musikern und tritt jährlich bei über 130 Veranstaltungen auf.
Ein Besuch des Konzerts verspricht nicht nur musikalischer Genuss. Er trägt auch aktiv zu einem guten Zweck bei, denn die Einnahmen kommen dem Urwald-Spital in Lambarene im afrikanischen Gabun zugute. Einem Projekt, das Schweitzer zu einem wesentlichen Teil seines humanitären Lebenswerks gemacht hat. Im Herbst dieses Jahres wird zudem die vierte Verleihung des Internationalen Albert-Schweitzer-Preises in der Kurgemeinde stattfinden, um die Lebensleistung von Schweitzer zu würdigen.
Feierlich abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr im Ortsteil Weiler mit dem 64. Kreiserntedankfest vom 2. bis 6. Oktober, das die Landjugend Weiler nun schon zum neunten Mal ausrichtet. Mit den Vorbereitungen wurde bereits vor einem Jahr begonnen. Zuletzt war die Landjugend 2018 Ausrichter und Gastgeber, als dies im Rahmen des 50-jährigen Bestehens geschah.
Damit schließt sich in dem 600 Einwohner zählenden Königsfelder Ortsteil der Kreis der Jubiläumsfestlichkeiten, denn mit der Ausrichtung des Kindernarrensprungs der Freie Narrenvereinigung Mittlerer Schwarzwald durch die Schoafhexen Weiler am 18. Januar begann das Jubiläumsjahr mit einer närrischen Veranstaltung ebenfalls in Weiler. (log)