Der Wahlsieg von Fritz Link war deutlich, das Ergebnis seines Gegenkandidaten zumindest beachtlich. Mit 80,6 Prozent setzte sich der Amtsinhaber gegen 16,5 Prozent durch. Das Ergebnis auf den ersten beiden Plätzen war damit klar.

Doch dahinter gab es eine ganze Reihe Personen, die Stimmen bekommen hat, aber gar nicht auf dem Wahlzettel stand. Stimmenkönig unter ihnen? „Sieben Stimmen hat Jens Hagen bekommen“, teilt Hauptamtsleiter Florian Kienzler auf Anfrage mit.
Oft Gegenposition zu Fritz Link
Jens Hagen (FDP) ist seit vielen Jahren Gemeinderat im Kurort, gilt als kritischer Geist, vertritt häufig auch eine andere Meinung als Bürgermeister Fritz Link. Diese Haltung hat wohl dafür gesorgt, dass sich sein Name mehrfach auf Stimmzettel wiederfand.
Ganze sieben Stimmen sind also auf den Fotografen entfallen, der selbst im Ortsteil Burgberg wohnt. Doch was sagt Hagen zu seinem unverhofften dritten Platz bei der Bürgermeisterwahl?

„Für mich ist das ein klarer Ausdruck von Protest“, sagt Jens Hagen. Das zeige auch das Ergebnis von Fatih Cicek, der, so sieht es Hagen, ohne einen echten Wahlkampf zu seinem Ergebnis kam. „Ich bin sicher, dass er auch die 30 Prozent hätte knacken können“, sagt Hagen. Wenn, ja wenn er einen „ehrlichen Wahlkampf“ betrieben hätte.
Rathauschef? Nein, Danke
Alles in allem gebe das Ergebnis die Stimmung im Ort gut wieder, findet Hagen. Im Besonderen sein Ergebnis sollte man allerdings nicht überbewerten, findet er. Und eins ist für ihn ohnehin klar: „Ich habe immer gesagt, dass ich es nicht machen will.“
Bürgermeister Dieter Bohlen?
Die weiteren Stimmen unter den Sonstigen gingen unter anderem an Birgit Helms, die ebenfalls Gemeinderätin ist und sechs Stimmen bekommen hat. Eine ganze Reihe weiterer Person hat vier, drei, zwei oder eine Stimme bekommen.
Eine Stimme davon ist im Übrigen an jemanden gegangen, der wohl gar nicht weiß, wo Königsfeld im Schwarzwald eigentlich liegt – an Dieter Bohlen. Immerhin mit Stimmen hätte er sich aber bekanntlich ausgekannt. Nur nicht in Zusammenhang mit kommunalpolitischen Ambitionen. Zum Glück, möchte man sagen. Einen passenden Spruch hätte es sicherlich gegeben.
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