Löffingen – Der Name Ottmar Heiler steht für einen erfolgreichen Sportler, Trainer, Funktionär, Ideengeber und Sportbotschafter weit über Löffingen hinaus. Für dieses jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement wurde Heiler mit der höchsten möglichen Auszeichnung des Landes, dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Um die Auszeichnung vorzunehmen, kam Marion Gentges, Ministerin der Justiz und Migration, nach Löffingen. An der Feier nahmen außerdem zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sport sowie Wegbegleiter und Freunde teil. „In Löffingen wird das Ehrenamt großgeschrieben und intensiv gelebt“, so Bürgermeister Tobias Link. Das sei gerade in Zeiten der Herausforderungen noch wichtiger.
Die Verdienste von Ottmar Heiler reichen weit über die Heimatgrenzen hinaus. Seine Handschrift sei in Löffingen überall sichtbar, sei es bei der Dreifeldsporthalle mit separater Leichtathletikhalle oder beim Leichtathletikstadion am Haslach. Er habe das Gespür und ein weitverbreitetes Netzwerk, Fördertöpfe anzuzapfen, was der gesamten Region zugutekomme, so die Ministerin. Die Sportstätten sorgten für optimale Wettkampfbedingungen. Sie dienten aber auch dem Breitensport, denn für Ottmar Heiler ist es wichtig, seine Bewegungs- und Sportleidenschaft motiviert und engagiert weiterzugeben, sei es an Kinder oder Senioren.
Der pensionierte Oberstudienrat (Fürstenberg-Gymnasium) hat seine Sportkarriere 1963 beim Turnerbund Löffingen begonnen. Die Sportleidenschaft als Turner, Leichtathlet, Volleyballer und Skilangläufer und die Tätigkeit im Ehrenamt wurden unter anderem von Opa Fritz und Cousin Werner Adrion vorgelebt. Schon während seines Studiums in Freiburg und Hohenheim zeigte er seine Trainerkompetenz. In verschiedenen Sportarten arbeitete er über viele Stationen hinweg, so beim SV Donaueschingen und FC Löffingen, außerdem als Verbandstrainer beim Badischen Leichtathletikverband. Aktuell ist er Stützpunkttrainer für Nachwuchsförderung im Bereich Schwarzwald.
„Seine Vita ist beachtlich und wir sind stolz und dankbar, einen solchen Mann in unseren Reihen zu haben“, so Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes. „Die Auszeichnung hat den Richtigen erwischt“, so Fleischer in seiner Laudatio. In seiner Eigenschaft als Trainerausbilder an den Sportschulen – auch diese ein Verdienst von Heiler – sei er verantwortlich für die Maßnahmen „Jugend trainiert für Olympia“, „Kooperation Schule-Verein“, „Toben macht schlau und fit“ oder auch die Einführung des Mini-Sportabzeichens „Hoppel und Bürste“ mit Kindergruppen des TB Löffingen und den Löffinger Kindergärten.
Weitsicht sei schon immer die Devise von Ottmar Heiler gewesen, der mit seinem Freund und Kollegen Josef Jäger am Fürstenberg-Gymnasium circa 1400 Sportabzeichen abgenommen hat, wie es weiter hieß.
Bei all diesen Funktionen darf nicht das Sporttalent Ottmar Heiler selbst vergessen werden. Der Athlet legt heute zahlreiche Rekorde und Topleistungen vor, auch in außergewöhnlichen Disziplinen wie beim Weltrekord im Eisenschleuderball im Jahr 2000. Das Gen des erfolgreichen Sportlers hat er auch an seine beiden Söhne weitergegeben und Ehefrau Uli zur A-Trainer-Ausbildung motiviert.
Dieses Sportengagement und die Arbeit im Ehrenamt seien der Kitt der Gesellschaft für eine lebendige, widerstandsfähige Demokratie, so die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter. Ihr Kollege Felix Schreiner sprach von einer Ehrenamts-DNA im Ländle, die auch für die wertvolle Verbindung aller Bürger stehe. Landtagsabgeordnete Daniela Ewert bezeichnete Ottmar Heiler als Sportbotschafter der Region. „Wir sind alle stolz auf dich“, sagte sie. Den Schlusspunkt der Feier bildete das von der Stadtmusik gespielte Badnerlied.