Brunhilde Köpfler, geborene Marx, wuchs auf dem elterlichen Bauernhof auf. Zur Familie gehörten die Mutter, der erblindete Vater, die Großeltern und drei Geschwister. Ihre Kindheit war geprägt durch schwere körperliche Arbeit auf dem Hof.
Ihre Leidenschaft zur Musik begann bereits mit neun Jahren, als sie ein Harmonium geschenkt bekam. Schnell erkannte man die Begabung von Brunhilde. Sie durfte zum Klavierunterricht nach Rötenbach. Ihren ersten Auftritt an der Kirchenorgel hatte sie bei der Dankandacht ihrer eigenen Erstkommunion.
Ihren Mann lernte sie beim Singen kennen
40 Jahre blieb sie dem Kirchenchor Unadingen als Organistin und 30 Jahre als Sängerin treu. Hier lernte sie auch Ernst Köpfler kennen, dem sie 1966 das Ja-Wort gab. Singen war ihr gemeinsames großes Hobby, das sie in verschiedenen Chören mit großer Leidenschaft ausübten.
1972 sprang die Verstorbene als Aushilfe für die plötzlich verstorbene Chorleiterin in Bachheim ein. Ihre musikalischen Spuren sind auch in Dittishausen zu finden, auch hier übernahm sie ein Seelenamt und setzte danach fast 30 Jahre als Chorleiterin Akzente.
Das alljährliche Weihnachtsliedersingen in der Kirche in Dittishausen hat Brunhilde Köpfler ins Leben gerufen.
Als 1987 der Chorleiter von Döggingen verstarb, war es wiederum Brunhilde Köpfler, die für die Kirchenmusik einsprang. Fünf Jahre war sie als Chorleiterin und Organistin aktiv. Bei gemeinsamen Kirchenkonzerten und Ausflügen führte sie die beiden Chöre zusammen.
Einen kurzen Ausflug in die weltliche Chormusik machte die Verstorbene beim Frauenchor in Hüfingen 1993. Dann kam die große Chance, die Chorleitungsstelle in Löffingen zu übernehmen. Unvergesslich ihre Arbeit zwischen 1993 und 2006, etwa bei den großartigen Kirchenkonzerten, auch mit Streicher und Bläser.
Neben dieser Tätigkeit war sie es auch, die das Chörle der Frauengemeinschaft gründete und diesem 20 Jahre als Chorleiterin die Treue hielt. Erst als es die Gesundheit nicht mehr erlaubte, musste sie schweren Herzens bei ihrer geliebten „Musica Sacra“ kürzertreten.
Regelmäßige Besuche im Pflegeheim
Ihr Akkordeonspiel bereicherte nicht nur die Familie, zu der auch die drei Kinder Dieter, Edith und Annette gehören. Noch bis im vergangenen Jahr war Brunhilde Köpfler alle zwei Wochen im Altenpflegeheim anzutreffen, um die Bewohner zu begeistern. Auch an Fasnacht war sie mit ihrer Freundin Cäcilia Runge als spielende Seemänner unterwegs.
Brunhilde Köpfler hat in Unadingen auch als Vorsitzende der Landfrauen (1976-1984) Zeichen gesetzt. Unter ihr wurde die Unadingen Landfrauenfasnet eingeführt.
Auszeichnungen von Stadt und Cäcilienverband
Die Menschen lagen Brunhilde Köpfler immer am Herzen und so pflegte sie viele Kontakte, besuchte Senioren oder Kranke und baute ein großes Netzwerk auf.
Von der Stadt Löffingen wurde sie mit der Ehrennadel, vom Cäcilien-Verband mit der Ehrenurkunde gewürdigt. Für ihr großes und vielfältiges Engagement wurde die Verstorbene mehrfach ausgezeichnet.
Die Beerdigung ist am Freitag, 24. Januar, 14 Uhr, nach der Trauerfeier in der Unadinger Kirche.