Die diesjährige Ausgabe der Löffinger Kulturnacht fällt der Corona-Pandemie zum Opfer, der Gemeinderat hat die Veranstaltung, die eigentlich am Freitag, 20. August, über die Bühne gehen sollte, einstimmig bei zwei Enthaltungen abgesagt. Ein Open-Air-Event, das auf Geselligkeit setzt und als Publikumsmagnet mit hohen und letztlich nicht kontrollierbaren Besucherzahlen einhergeht, schien dem Stadtparlament zu riskant.
Alternative in der Festhalle
Gleichzeitig erteilte das Gremium der Stadtverwaltung mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen grünes Licht für ihren Vorschlag, als Alternative zur Kulturnacht ein Corona-konformes Veranstaltungsformat in kleinerem Rahmen zu entwickeln, das, wie Stadtmarketingleiterin Nina Schumacher kurz erläuterte, in der Festhalle stattfinden könnte.
Mit der Idee, eine wie auch immer geartete Alternative zu Kulturnacht an den Start zu bringen, mochten sich allerdings nicht alle Stadträte anfreunden, allen voran Marlene Müller-Hauser (CDU) und Jens Fischer (SPD). Er werde sich als Stadtrat ganz sicher nicht den Schuh dafür anziehen lassen, letztlich für einen Infektions-Hotspot verantwortlich zu sein, meinte Fischer. Ein Corona-Ausbruch sei praktisch vorprogrammiert, selbst wenn man den Versuch unternähme, die Besucherzahl überschaubar zu halten, sekundierte ihm Müller-Hauser.
Dieter Köpfler (SPD) hatte mit Blick auf die Kulturnacht zunächst angeregt, angesichts der verbleibenden Zeitspanne mit einer Absage der Kulturnacht möglichst lange zu warten, ihm schwebte dabei als Frist Ende Juni vor. Bis dahin, so Köpflers Überlegung, könnte sich die Corona-Lage zumindest etwas aufgehellt haben und man sehe klarer, was die Absage oder auch Durchführung der Kulturnacht anbelange. Köpflers Vorstoß fand im Gemeinderat allerdings keinen Wiederhall. Das Bedauern war zwar durchaus groß, für die Absage der diesjährigen Kulturnacht sprach sich der Gemeinderat letztlich dennoch einstimmig aus.