Für die Gemeinde Mönchweiler ist es ein wichtiges Anliegen, die derzeit fünf ukrainischen Familien im Ort gut unterzubringen. Noch wichtiger ist es, so Bürgermeister Rudolf Fluck, auch die Gastfamilien mit einzubinden. Und das war das Ziel bei einem Treffen im Bürgerzentrum.
Austausch schon alle 14 Tage
Bürgermeister Rudolf Fluck: „Heute geht es darum, sich kennen zu lernen. Einige Vereine sind da und werden sich vorstellen.“ Auch Vertreter der drei im Ort ansässigen Kirchen waren mit dabei. Es soll eine Willkommensplattform geschaffen werden, welche auch die Generationenbereiche berücksichtigt.
Vertreter der Vereine und der Kirchen treffen sich bereits alle 14 Tage zum Gesprächsaustausch. Für die Gemeinde ist es ein Anliegen, die Schule und das Kinderhaus anbieten zu können, so Fluck.

Als eine der wichtigen Organisationen im Ort nennt Bürgermeister Rudolf Fluck die Generationenhilfe, welche vor allem im sozialen Bereich ihre Hauptaufgabe sieht. Da werde beispielsweise Einkaufshilfe angeboten.
Auf Nachfrage sagt der Bürgermeister, dass im Laufe der nachfolgenden Woche drei weitere Familien im Ort ankommen werden. Es gebe auch Gastfamilien, welche die Sprache der Geflüchteten sprechen, was der Kommunikation zugutekomme.
Oleg Zhevacha bringt sich selbst deutsch bei
Eine der Familien, die zu dem Willkommenstreffen gekommen ist, ist die von Viktoria und Oleg Zhevacha, die mit drei Söhnen und einer Tochter in Mönchweiler angekommen ist. Es wird deutlich, wie sich der Familienvater darum kümmert, die deutsch Sprache zu lernen. Oleg Zhevacha: „Deutsch habe ich mir selbst beigebracht. Aus dem Internet höre ich deutsch, kann auch einiges lesen. Für mich ist es wichtig, die deutsche Sprache zu erlernen.“
Kinder erhalten Ganztagesunterricht
Doch nicht nur für Oleg Zhevacha ist das Erlernen der deutschen Sprache wichtig. So werden die schulpflichtigen Kinder der Familie von vormittags 7.40 Uhr bis nachmittags 16 Uhr von Montag bis Donnerstag unterrichtet. Freitags dauert der Unterricht bis 12 Uhr. Dazu erhalten die Kinder ein kostenfreies Mittagessen an der Schule.

Einige Vereinsvertreter, wie beispielsweise Jochen Kübler vom Turnverein, stellten ihre Aktivitäten vor, welche von den Vereinen angeboten werden. Als Übersetzerin stand allen Tanja Moosbacher zur Seite. Sie selbst betreut Kinder aus der Ukraine. Dass es für die Menschen als bisher Fremde wichtig sei, auch Zugang zu Geld zu erhalten, erklärte Bürgermeister Rudolf Fluck.
Schüler wollen etwas lernen
Auch die Lehrerinnen Ingrid Seitz-Reichel und Lina Yepelbaum begrüßten die ukrainischen Familien vor Ort und stellten ihre Arbeit vor. So unterrichtet Ingrid Seitz-Reichel die Kinder in deutscher Sprache. Mathematik gehört ebenfalls zu ihrem Lehrfach.
Wichtig sei die Hausaufgabenhilfe in den Klassen drei und vier, sagte sie. Auch Lina Yepelbaum steht als Mathematiklehrerin zur Verfügung. Die aus Aserbaidschan stammende Yepelbaum wohnt seit 2010 in Villingen und wirkt ebenfalls an der Schule in Mönchweiler mit.
Beide Frauen erleben beim Deutschunterricht immer wieder, dass sich Sprachtalente unter den Kindern befinden. „Die Kinder können sich nach drei Wochen Unterricht auf Deutsch vorstellen. Man spürt, die wollen was lernen, sind dazu sehr diszipliniert“, sagt Lina Yepelbaum. Derart inspiriert sagt Ingrid Seitz-Reichel: „Wir sind gerüstet.“