Vor fünf Jahren errangen die Unabhängigen Bürger in Mönchweiler erstmals die Stimmenmehrheit bei den Wahlen zum Gemeinderat. Dieses Ergebnis möchte die seit 55 Jahren bestehende Wählervereinigung laut ihrem Sprecher Wolfgang Eich dieses Mal gerne noch übertreffen. Am Donnerstagabend nominierte die Gruppierung im Gasthof Adler ihre Kandidaten.

Im Vergleich zur Nominierung der Listen von Parteien gibt es bei den Unabhängigen Bürgern (UB) eine Besonderheit. Weil sie eine sogenannte nicht mitgliederschaftlich organisierte Wählervereinigung sind, darf bei der Nominierung jeder wahlberechtigte Mönchweiler Bürger abstimmen. Zur Versammlung gekommen waren neben den Kandidaten einzelne Bürger und ehemalige Gemeinderäte der UBs. 17 Stimmberechtigte waren es.

Einvernehmlich hatten sich die Kandidaten bereits im Vorfeld geeinigt, auf der Liste zunächst die erneut kandidierenden jetzigen Gemeinderäte aufzuführen, weitere Kandidaten dann alphabetisch. Diesem Vorgehen wurde bei der Nominierungsversammlung einstimmig zugestimmt.

Das sind die Kandidaten

Wolfgang Eich (72 Jahre, Maschinenbauingenieur im Ruhestand) führt die Liste an. Er ist seit 27 Jahren im Gemeinderat, seit zehn Jahren stellvertretender Bürgermeister und Sprecher der UBs. Zum Wohl der Bürger von Mönchweiler möchte er seine Kenntnisse aus der Zeit im Gemeinderat weiter einbringen.

Willy Storz (71 Jahre, Geschäftsführer) gehört dem Gemeinderat seit 20 Jahren an. Ihm liegen die Wirtschaft und die Gewerbeentwicklung sowie das Investitionsprogramm der Gemeinde besonders am Herzen.

Renate Heppe-Debus (70 Jahre, Diplom-Handelslehrerin im Ruhestand) gehört dem Gemeinderat seit 15 Jahren an. Auch künftig möchte sie zur Dorfentwicklung beitragen. Ihr Fokus liegt auf dem Bildungswesen und der Feuerwehr.

Anna Schermann (40 Jahre, Bauzeichnerin) wurde vor fünf Jahren erstmals in den Gemeinderat gewählt. In einer weiteren Amtszeit möchte sie die angestoßenen, aber noch nicht abgeschlossenen Themen erfolgreich abschließen. Ein „Zebrastreifen am Rathaus“ steht bei ihr weit oben auf der Liste.

Bereits früher einmal war Ralph Kaltenbach (62 Jahre, selbständiger Handwerksmeister) für eine Legislaturperiode Mitglied des Gemeinderates. Er setzt noch keine thematischen Prioritäten, sondern möchte sich allgemein für die Gemeinde einsetzen.

Mit ihrer Kandidatur möchte Sibylle Maier (55 Jahre, Erzieherin) für sich neue Wege einschlagen und etwas mehr vom Ortsgeschehen mitbekommen. Bildung, Familienthemen und die Nachhaltigkeit nennt sie als ihre Themen.

Von 2013 bis 2018 war Peter Müller (62 Jahre, Konstrukteur) Kommandant der Feuerwehr Mönchweiler. Aus diesem Engagement resultiert auch eines seiner Hauptthemen für die Kandidatur. Die Mischung aus ländlichem Raum, Industrie und Natur liebt er an seiner Heimatgemeinde.

Patrick Paska (28 Jahre, Kreisoberinspektor) liegen die Vereine am Herzen. Ein Kunstrasenplatz für den Fußballclub ist sein Ziel. Außerdem möchte er die Gemeinde für eine mittlere Altersschicht noch attraktiver machen.

Heiko Schmidt (53 Jahre, Maschinenbautechniker) möchte ebenfalls das Vereinsleben fördern und spricht sich klar dafür aus, dass die Schule so ausgebaut wird, dass auf die Container verzichtet werden kann. Zudem hat er ein Augenmerk auf die Nachhaltigkeit von Projekten.

Bislang war Andreas Schramm (44 Jahre, Produktmanager bei einem Energieversorger und dort auch Betriebsrat) im Beirat von Pro Mönchweiler. Er möchte dazu beitragen, dass Mönchweiler eine schöne Gemeinde bleibt. Auch das Vereinsleben liegt ihm am Herzen.

Mit Abstand der jüngste Kandidat für den Gemeinderat von Mönchweiler ist Nils Walschburger (17 Jahre, Schüler). Er ist Mitglied des Zukunftsausschusses und der Jugendfeuerwehr. Als Jüngerer möchte er seine etwas andere Sicht der Dinge in die Kommunalpolitik einbringen und aktiv an der Gestaltung der Gemeinde mitarbeiten.

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Die Liste der UBs halte er für sehr ausgewogen. Es würden unterschiedlichste Themen besetzt, so Wolfgang Eich bei der Nominierungsversammlung. Durch ihre neuerliche Kandidatur der Gemeinderäte stehe man für Kontinuität und die Weitergabe von Erfahrung an neue Kandidaten. Einzig David Löttrich kandidiert bei den UBs nicht mehr.