Cornelia Putschbach

Der frühere katholische Pfarrsaal neben der Heilig-Geist-Kirche in Mönchweiler wurde von der Gemeinde Mönchweiler erworben und wird im Moment zum Bürgerzentrum umgebaut. Seine zweite öffentliche Sitzung nach der Corona Pause nutzte der Gemeinderat, um sich bei einem Vor-Ort-Termin ein Bild vom Baufortschritt zu machen. Bei der Verabschiedung des Etats im Februar wurde das Projekt auf 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

  • Vor-Ort-Termin: Nachdem die Gruppe, zu der sich auch der ein oder andere Bürger dazu gesellte, vor dem Gebäude von Hauptamtsleiter Sebastian Duffner soweit erforderlich mit Schutzmasken versorgt worden und von Bürgermeister Rudolf Fluck in vier kleine Gruppen für den Rundgang aufgeteilt worden war, gab es im Gebäude etliche interessante Einblicke. Mit dabei waren neben dem Architekten Friedhelm Müller auch die Initiatorinnen des Bürgercafés Zeitlos, das nach der für Herbst geplanten Eröffnung des Bürgerzentrums von der Mensa hierher umziehen wird.
  • Neuer Anbau an alten Saal: Der Eingangsbereich des Bürgerzentrums wird im Vergleich zum Pfarrsaal völlig neu gestaltet und in den erfolgten Anbau verlegt. Im Bereich vor dem Bürgerzentrum soll später eine Terrasse zum Verweilen einladen. Im Boden wird hier außerdem eine Zisterne zur Nutzung von Regenwasser vergraben. Der Eingang selbst ist überdacht und damit vor Wind und Wetter geschützt.
Das könnte Sie auch interessieren
  • Foyer und Sanitärräume: Links des Eingangs entsteht ein Foyer, in dem auch eine Küchenzeile zur Verfügung stehen wird. 25 bis 30 Gäste können hier später bewirtet werden, erläutert Bürgermeister Rudolf Fluck beim Rundgang. Ebenfalls im neuen Anbau untergebracht sind ein kleiner Büroraum sowie neue Sanitärräume. Der bislang erforderliche Weg in den Keller zur Nutzung der Toiletten entfällt damit.
  • Denkmalschutz: Beim Anbau beachtet werden mussten verschiedene Vorgaben des Denkmalschutzes, denn Kirche und Pfarrsaal sind als schützenswert eingestuft, so erklärt der Bürgermeister weiter. So durfte der Anbau selbst beispielsweise nicht größer werden als das Gebäude des bisherigen Saals. Auch muss die Struktur des alten Saals von außen klar vom Anbau unterscheidbar sein. Im Saal müssen entgegen dem Anbau Holzfenster eingebaut werden.
  • Zugangswege: An der Gebäuderückseite bildet ein verglaster Flur den neuen Zugang zum Saal. Nachdem der Gemeinderat eine dritte Zugangstüre zum Saal bei vorherigen Beratungen gestrichen hatte, stimmte das Gremium vor Ort nun doch mehrheitlich für den Einbau dieser Türe an der Stirnseite. Damit soll insbesondere dem Team des Bürgercafés zusätzlich zur Bewirtung im Foyer die Bewirtung auch im Saal erleichtert werden. Die Be- und Entlüftung, so erklärte der für die Planung der Haustechnik zuständige Ingenieur Reiner Oberle den Anwesenden, erfolge nicht über Fensterlüftung. Damit wolle man dem Lärmschutz für die Anlieger Rechnung tragen.
Das könnte Sie auch interessieren
  • Saal: Der frühere Pfarrsaal bleibt im Umriss komplett erhalten. Allerdings wird eine neue mobile Trennwand eingebaut, um im Saal zwei Räume getrennt nutzen zu können. Ein eigens in der Decke eingebauter Stahlträger wird diese stabile Wand mit ihren Elementen halten. Am Boden wird ein widerstandfähiger Sportboden verlegt, so dass der Raum auch zum Sport für die Grundschüler genutzt werden kann.
  • Untergeschoss: Im Untergeschoss des Bürgerzentrums wird, wie auch bislang, ein Jugendraum der katholischen Jugend zur Verfügung stehen. Im rückwärtigen Bereich des Gebäudes wird hierfür ein neuer Zugang gebaut. Auch die Landjugend wird hierher umziehen. Für den Zugang in die anderen Kellerräume wird die bisher hier hinunterführende Treppe gedreht, um die räumliche Struktur sinnvoller nutzen zu können. Außerdem findet in den weitläufigen Kellerräumen das Gemeindearchiv Platz.
Das Untergeschoss des Bürgerzentrums wird in zwei Bereiche geteilt, den Jugendraum und einen Raum für das Gemeindearchiv. Damit beide ...
Das Untergeschoss des Bürgerzentrums wird in zwei Bereiche geteilt, den Jugendraum und einen Raum für das Gemeindearchiv. Damit beide getrennte Zugänge haben, wird die bestehende Treppe gedreht. | Bild: Cornelia Putschbach
  • Bürgerzentrum: Dem Gedanken eines Treffpunktes für Bürger sollen im neuen Bürgerzentrum verschiedene gestalterische Elemente Rechnung tragen, berichtet Bürgermeister Rudolf Fluck. So soll im Eingangsbereich ein Großflächenbild die Bürgerschaft grafisch darstellen. Auf die Glasfassade des Flurs sollen mattierte Folien aufgebracht werden, die verschiedene Gebäude der Gemeinde Mönchweiler darstellen.