Der Haushalt der Gemeinde Mönchweiler wird in diesem Jahr ein leichtes Defizit von rund 146 000 Euro aufweisen. Das ist im Wesentlichen der neuen Haushaltssystematik geschuldet, die den Ressourcenverbrauch in den Fokus der Ansätze im Haushaltsplan stellt.
- Ergebnishaushalt: Der Ergebnishaushalt 2020 enthält alle Aufwendungen und Erträge aus dem laufenden Betrieb der Gemeindeeinrichtungen. Erstmals sind nach der neuen Haushaltssystematik, der Doppik, für das gesamte Anlagevermögen beispielsweise Abschreibungen ermittelt und auch veranschlagt worden. Ein erster Haushaltsentwurf von Kämmerer Gebhard Flaig stellte Erträgen in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro Aufwendungen von rund 7,67 Millionen entgegen. Das hätte ein negatives Ergebnis von 167 900 Euro bedeutet.
- Investitionen: Rund 4,8 Millionen Euro beträgt die Summe der geplanten Investitionen durch die Gemeinde Mönchweiler. Insbesondere der Bau des Bürgerzentrums, die Sanierung des Rathauses, die Erweiterung des Breitbandnetzes und die Sanierung des Regenrückhaltebeckens schlagen hier zu Buche. Intensiv diskutierte der Gemeinderat Mönchweiler auch das Investitionsprogramm der kommenden Jahre. Eine Erweiterung des Kinderhauses und die Erschließung der Gebiets Kälberwaid sind beispielsweise für 2021 vorgesehen. Für den Breitbandausbau in der gesamten Gemeinde werden nach der Diskussion des Gemeinderates „als Signal an die Bevölkerung“ eine Million Euro als Investition im Jahr 2024 oder später berücksichtigt.
- Änderungen seit Dezember: Seit der Vorlage des ersten Haushaltsentwurfs im Dezember haben sich noch geringfügige Änderungen ergeben. Gerne hätte Bürgermeister Rudolf Fluck den Ergebnishaushalt 2020 ausgeglichen gestaltet. Ganz reicht das nun aber doch nicht. Zwar können durch das Verschieben der Sanierung der Dachgaupen am Feuerwehrhaus und eine Personalstelle weniger im Kinderhaus 37 000 Euro eingespart werden. Zusätzlich muss aber eine ruhestandsbezogene Umlage für eine frühere Mitarbeiterin mit 16 000 Euro in den Haushaltsplan aufgenommen werden. Am Ende steht nun im Ergebnishaushalt ein Verlust von 146 000 Euro. Im Herbst möchte der Gemeinderat nach Stellschrauben auf der Einnahmenseite suchen. Möglich wäre hier beispielsweise eine Erhöhung der Grundsteuer.
- Aussichten: Bereits 2021 rechnet Gebhard Flaig wieder mit einem Ertragsüberschuss von gut 400 000 Euro. Auch für 2022 und 2023 prognostiziert er positive Zahlen.
- Beschluss des Haushaltsplans: Die diskutierten Änderungen wird der Kämmerer nun einarbeiten, damit der Rat den Haushalt in seiner Sitzung am 13. Februar beschließen kann.