Lang, lang ist‘s her, da gondelte der noch junge Til Schweiger als Bertie in seinem Opel Manta durch den Ruhrpott. Ganz dicht über dem Boden, versteht sich, war das schnittige Coupé in „Manta Manta“ doch einige Zentimeter tiefer gelegt. Dröhnende Boxen im Inneren, Vokuhila auf dem Fahrersitz, Fuchsschwanz an der Antenne, fertig war der juvenile Auto-Traum der späten 80er- und frühen 90er-Jahre. Aber, wie gesagt: Lang ist‘s her.

Til Schweiger ist längst nicht mehr der jüngste, der große Manta-Hype ist vorbei und der Konkurrent des Ford Capri mittlerweile ein begehrter Oldtimer. Bei den Füchsen indes ist Ruhe eingekehrt. Keiner von ihnen muss mehr fürchten, für die profane Auto-Deko Federn, Verzeihung, Schwanz lassen zu müssen. Stattdessen können sich die roten Wildtiere damit beschäftigen, in aller Seelenruhe Mülltonnen in Wohngebieten zu durchsuchen und Hobbyzüchtern das Geflügel zu klauen.

Wenn, ja, wenn sie nicht den Fehler begehen, auf die Straße zu rennen. Dann ergeht es ihnen womöglich so wie dem Exemplar, das einer Villingerin am Wochenende auf der Autobahn 96 auf dem Weg nach Hause in den Spoiler rannte, und zwar derart, dass man meinen könnte, er sei zum Schlafen hinein gekrochen. Weil es auf der Autobahn nur einmal kurz schepperte, blieb das Tier vom Allgäu bis nach Villingen unbemerkt. Dort war die Fahrt des blinden (und leider toten) Passagiers dann allerdings beendet. Vielleicht hätte er doch lieber ein paar Mülltonnen plündern sollen.