Niedereschach – Offiziell verabschiedet wurden beim zurückliegenden Neujahrsempfang der Gemeinde Niedereschach verbunden mit der Brotspende die früheren Ortsvorsteher Alfred Irion (Schabenhausen) und Thomas Braun (Kappel). Beide haben bei der zurückliegenden Kommunalwahl nicht mehr kandidiert und sich komplett aus der Kommunalpolitik zurückgezogen. Für sie gab es als Dankeschön Präsente und für Thomas Braun zusätzlich die Verdienstmedaille in Silber.

Bürgermeister Martin Ragg dankte bei der Ehrung jedoch nicht nur den beiden ausgeschiedenen Kommunalpolitikern, sondern auch deren Frauen, Ulrike Braun und Margarete Irion, die das kommunalpolitische Engagement stets unterstützt haben.

  • Thomas Braun war von 2014 bis 2024 Mitglied des Ortschaftsrats Kappel und seit 2019 fünf Jahre Ortsvorsteher von Kappel. Im Mittelpunkt seiner Amtszeit, so Ragg in seiner Laudatio, standen die Fertigstellung der Schlossberghallensanierung, der Empfehlungsbeschluss für das Baugebiet Hornausenacker II, die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses, die Renovierungsarbeiten an Kindergarten und Schule, der Fußgängerüberweg und der Bushaltestellenbau in der Eschachstraße und die Einrichtung einer neuen Bestattungsform auf dem Friedhof.

Auch war er immer ein Ansprechpartner für die Vereine. „Sie denken, ein noch junger Mann hätte doch noch etwas weitermachen können?“, sagte Ragg an die vielen Gäste in der Eschachhalle gerichtet und beantwortete die Frage gleich mit: Braun fröne als Hobby der Musik, und man müsse Verständnis haben, wenn jemand sagt, er wende sich nun wieder stärker anderen Dingen zu. Vor allem die Kappler Bevölkerung wisse, dass Braun beneidenswerte musikalische Gaben und Fähigkeiten besitze. „Er war auch schon einmal Dirigent der Trachtenkapelle und ist überdies ein hervorragender Trompeter“, so Ragg. Zwischenzeitlich habe Braun zudem auch das Orgelspiel erlernt und möchte dies nun weiter ausbauen.

  • Alfred Irion war von 1989 bis 1999 sowie von 2004 bis 2024 Mitglied des Ortschaftsrats Schabenhausen. Dafür hat er bereits im Jahr 2020 die Verdienstmedaille in Gold erhalten. Seit 2014 war Irion zudem Ortsvorsteher von Schabenhausen.

„Es war immer Ihr Ziel und stets ein großes Thema im Ortschaftsrat, den Bestand des Kindergartens in Schabenhausen zu sichern“, sagte Ragg an Irion gerichtet. Und das sei gelungen. Über fünf Jahrzehnte sei der Kindergarten von einem Verein geführt und von großartigem ehrenamtlichen Engagement getragen worden. 2023 leitete die Gemeinde einen Wechsel der Trägerschaft ein. Beim Glasfaserausbau und beim Baugebiet Badäcker II habe Irion „bestimmt einige graue Haare bekommen“, so Ragg und fügte hinzu: „Hier zeigte sich das derzeitige Grundproblem unseres Landes sehr deutlich: bürokratische Regelungen.“ Es würden sich bei solchen Vorhaben unglaubliche Hürden auftun, die die Kommunalpolitik überwinden müsse, um überhaupt noch etwas erreichen zu können.

Vereine oft im Mittelpunkt

Auch seien für Irion immer die Schabenhausener Vereine im Mittelpunkt seines Wirkens gestanden. Lange Zeit sei er der Sprecher der Vereinsgemeinschaft gewesen. Und geradezu wie ein Vater stehe Irion zu den Mitgliedern des 2015 gegründeten Jugendclubs Schabenhausen. Dieser floriere prächtig.

„Sie haben dieses Amt großartig ausgeübt und waren immer präsent. Schabenhausen ist in Ihrer Amtszeit weit vorangekommen, und es wurden zudem auch wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung gelegt“, so die Schlussworte des Bürgermeisters.