Eine kurze, aber bewegte Geschichte hat der nunmehr seit fünfeinhalb Jahren bestehende Jugendclub Schabenhausen hinter sich, die seit Frühjahr 2020 jedoch nahezu komplett ausgebremst wird durch die Corona-Pandemie.

Die Entstehungsgeschichte

Im Juni 2015 war der Jugendclub Schabenhausen auf die Beine gestellt worden, als Unterkunft stand den Jugendlichen damals der große Bauwagen beim Stollen „Otto am Kohlerberg“ und ein Unterkunftszelt zur Verfügung. Bereits ein Jahr später haben die Jugendlichen in einer Gemeinderatssitzung mit einer professionellen Präsentation den Gemeinderat restlos davon überzeugte, welchen Stellenwert der Jugendclub zwischenzeitlich bereits in Schabenhausen genießt und ihren großen Wunsch präsentiert, sich in der durch die Auflösung der Feuerwehrabteilung Schabenhausen freiwerdenden Feuerwehrgarage in der Schlierbachhalle einen wetterfesten eigenen Clubraum mit Stromversorgung und fließend Wasser zu schaffen. Schabenhausens Ortsvorsteher Alfred Irion zeigte sich damals schon mächtig stolz auf seine Jugendlichen und bezeichnete sie als „tolle Truppe“. Und: „Für uns in Schabenhausen ist der Jugendclub ein Gewinn“, lobte Irion.

Corona bremst alles aus

Mit Arbeiten zur Sicherung des Bergwerkstollens „Karl im Mailänder“, Teilnahme beim Schinkenfest in Niedereschach und der Dorffastnacht in Schabenhausen wurde ein finanzieller Grundstock geschaffen. Im Frühjahr 2020 wäre es eigentlich soweit gewesen: Die neuen Clubräume sollten im Rahmen einer großen Feier eingeweiht werden. Doch die Corona-Pandemie machte auch diese Planung zunichte und so konnten der Clubraum erst im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Herbst vergangenen Jahres erstmals im kleinen Rahmen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Inzwischen haben sich die Verhältnisse fast wieder normalisiert, und die Jugendlichen trafen sich nun zu ihre diesjährigen Jahreshauptversammlung.

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Der Vorsitzende Mario Eigeldinger blickte darin auf ein durch die Corona-Zwangspause verordnetes ziemlich ereignisloses Jahr zurück: So habe man im Oktober 2020 auf Anweisung der Gemeinde die Vereinsräume geschlossen und die anstehenden Veranstaltungen abgesagt. Das sei die richtige Maßnahme gewesen, doch die Zeit für alle Beteiligten habe sich als nicht leicht herausgestellt. Mit monatlichen Onlinevorstandssitzungen seien aktuelle Themen besprochen sowie die Entwicklungen betrachtet worden. Anstelle der geplanten Weihnachtsfeier im Dezember wurde dann eben zu Jahresbeginn eine Online-Party organisiert, die dann auch zahlreich besucht wurde. In verschiedenen Online-Räumen konnte geredet aber doch gemeinsam gefeiert werden.

Durch Corona keine personellen Veränderungen

Dass die Pandemie den Jugendclub seit der letzten Jahreshauptversammlung regelrecht „konserviert“ hat, dies zeigte sich bei den Neuwahlen unter der Leitung von Ortsvorsteher Alfred Irion. Darin wurden die bisherigen Vorstandsposten mit dem Vorsitzenden Mario Eigeldinger, dem stellvertretenden Vorsitzenden Lucas Albrecht, Kassierer Dennis Münzer, Schriftführerin Kim Stöhr wie auch die bisherigen sieben Beisitzer allesamt in ihren Ämtern bestätigt. Auch die Vereinskasse hat die Corona-Zwangspause ziemlich unbeschadet überstanden. Man sei durch den Ausfall der größten Einnahmequellen, wie der Freilichtparty, und noch anstehenden Investitionen zum Umbau in den Minusbereich abgerutscht, dies sei jedoch kein Beinbruch, so Kassierer Dennis Münzer.

Ortsvorsteher Alfred Irion brachte zum Ausdruck, dass die Jugendlichen durch die mehrmalige Verschiebung ihrer lang herbeigesehnten Clubräume fast zu Bedauern seien: „Schon letztes Frühjahr als große Eröffnungsfeier geplant ist es nun auch in diesem Jahr nichts daraus geworden. Es bleibt nun zu hoffen, dass es nächstes Jahr auch wirklich klappt“.

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Wünsche und Ziele

„Unser Ziel wird es sein, so viel wie möglich veranstalten zu können, um wieder den Bezugspunkt für junge Menschen aus dem Ort zu schaffen“, betonte der Vorsitzende Mario Eigeldinger im anschließenden Ausblick. Mit der zweiwöchentlichen Öffnung des Clubhauses jeden zweiten Freitag seit Mitte Juli sei bereits ein großer Schritt dafür getan worden. Auch der Bauwagen stehe seit Juli wieder zur Verfügung.

Außerdem sei es dem Vorstand und ihm persönlich ein Anliegen, weiterhin neue und vor allem junge Mitglieder zu gewinnen, um die Nachfolge beziehungsweise das Bestehen des Vereins langfristig gesehen zu sichern. „Des Weiteren werden wir es uns offenhalten, nächstes Jahr größere Veranstaltungen zu veranstalten.“ Zu nennen seien hier die Freilichtparty und natürlich die 2019 schon angedachte Clubhaus-Party auch mit Einbeziehung der Schlierbachhalle inklusive Live-Musik mit einer Band aus Freiburg.

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