Niedereschach – Im Leben eines Menschen kommt manches mintunter anders, als man sich dies wünscht. Als echtes Fischbacher Kind hätte sich Elsa Emminger natürlich gewünscht, ihren Lebensabend in ihrer Fischbacher Heimat verbringen zu können. Doch die Gesundheit macht leider nicht mehr mit. Deshalb folgte vor einiger Zeit der Umzug in ein Pflegeheim in Villingen, wo die mit 95 Jahren zweitälteste Fischbacherin sich wohlbehütet und gut aufgehoben fühlt.

Nichtsdestotrotz hängt Elsa Emminger noch immer an ihrem Fischbach und die Fischbacher an ihr. Das zeigte sich, als Fischbachs Ortsvorsteher Peter Engesser und der Kirchenchor Cäcilienverein Fischbach ihr einen Besuch im Villinger Pflegeheim abstatteten und der Chor sie unter der Leitung der Vorsitzenden und Dirigentin, Margit Müller, mit einem flotten Ständchen erfreute. Und das nicht ohne Grund, denn der Kirchenchor war und ist neben der Familie für Elsa Emminger die Liebe ihres Lebens. Solange es die Gesundheit zuließ, insgesamt 63 Jahre lang, sang Elsa Emminger im Fischbacher Kirchenchor und versäumte so gut wie keine Probe und keinen Auftritt, wie Margit Müller und Peter Engesser betonten.

Dass beim Besuch des Ortsvorstehers und des Chores auf beiden Seiten doch einige Tränen flossen und viele Erinnerungen wachgerufen wurden, versteht sich. In Fischbach geboren, betrieb Emminger zusammen mit ihrem 1999 verstorbenen Ehemann und Ehrenvorsitzenden des Kirchenchores, Johann Emminger, viele Jahre eine kleine Landwirtschaft und arbeitete nebenbei immer wieder auch im hauswirtschaftlichen Bereich und bei der Kinderbetreuung im Landgasthof „Zum Mohren“. Zudem gehörte sie bis zu ihrem Wegzug ins Pflegeheim zu den Stammgästen im Fischbacher Heimatmuseum und steuerte dort als versierte Bäckerin für das Museumscafé immer wieder selbst gebackene Kuchen bei, und bei den Fischbacher Boulern war sie als älteste Teilnehmerin immer mit dabei, ebenso wie bei den Aktivitäten der Fischbacher Senioren.