Schönwald – Nach dem bunten Schönwälder Kinderumzug versuchte Bürgermeister Christian Wörpel, sich mit gereimten Worten noch an der Macht zu halten. Doch das half nichts. Jetzt regieren die Narren in Schönwald.
Beim bunten Kinderumzug zeigte sich Petrus gnädig – sogar die Sonne kam durch. Nach ihrem Start in der Amselstraße marschierten die Gruppen durch den Ort zu ihrem Endziel, der Uhrmacher-Ketterer-Halle. Mit dabei waren beispielsweise auch die kleinen Narren des Kindergartens, die toll geschminkt und kostümiert und in Begleitung ihrer Eltern und Erzieherinnen den mitfeiernden zahlreichen Zaungästen fröhlich zuwinkten.
Die Schüler der Richard-Dorer-Schule begeisterten mit Einfallsreichtum und farbenfroher Verkleidung. Hexen, Zauberer, kleine Feen, Cowboys und allerlei weiteres lustiges und auch gruseliges Volk bereicherte das bunte Spektakel. Auch die großen Narren marschierten mit, so etwa Wälder- und FC-Hexen, Weihermänner und Hirtebuebe. Da gab es manchen Klamauk und Schabernack am Rande der Strecke.
Der Musikverein Kurkapelle führte mit klingendem Spiel den Zug an. Dann stoppten die Narren, um – als Zeichen für die fünfte Jahreszeit – unter kundiger Anleitung ihres Obernarren Christof Kammerer die Fasnet aufzuhängen. Dann marschierte das illustre Volk vors Rathaus.
Ihr Plan, Bürgermeister Christian Wörpel zu entmachten und selbst bis zum Aschermittwoch zu regieren, klappte vollständig. Der Schultes verteidigte sich mit wohlgesetzten Worten und in Reimform. Aber das poetische Geschwätz half ihm natürlich überhaupt rein gar nix. Angesichts der Übermacht der Narrenschar strich er dann auch resignierend die Segel und rückte den Rathausschlüssel heraus. Danach gab es kein Halten mehr – die Narren stürmten die Halle zum ausgiebigen Feiern und werden damit bis zum Aschermittwoch wohl auch nicht mehr aufhören. Recht haben sie, die Schönwälder in ihrem Jubeljahr.