Schönwald – „Wir säen Schönwald“ – unter diesem Motto trafen sich die Bewerber der Bürgerliste Schönwald (BLS) auf dem Dorfplatz an der langen Mauer. Unter Anleitung von Landschaftsgärtnerin Zoë Schwer, selbst Kandidatin der Bürgerliste, säten sie das große Stück ein. Anschließend ging‘s ins Eschle, wo die Kandidatenvorstellung stattfand. Die Moderation hatte Adalbert Oehler übernommen – als langjähriges Mitglied des Gemeinderats, das nicht mehr selbst antritt, war er dazu prädestiniert.

Nochmals bedauerte er den Alleingang der SPD – nach Ansicht vieler geht es bei der Wahl des Gemeinderats ehrlicher zu, wenn jeder Kandidat ohne Ansehen einer Parteizugehörigkeit aus einer Liste gewählt wird. „Alle sind dabei, alle bringen ihren Teil ein – damit am Ende das Projekt, also die Belange der Gemeinde, fruchtbar wachsen und gedeihen können“, betonte Oehler.

Eine Neubürgerin, die zuvor viele Urlaube im Dorf verbracht hatte, beklagte, dass vieles weggebrochen und kulturell wenig geboten sei. Sie setze sich aber dafür ein, dass man Nachbarschaftshilfe anbieten könne, gerne auch für junge Familien. Ihre Kritik sei nicht ganz angebracht, erfuhr sie. Denn die Vereine und die Gemeinde böten vieles an, man müsse es halt besuchen. Private Geschäfte, die zumachten, könne man nicht halten, das sei einfach so. Und das Hallenbad – das habe sich finanziell nicht mehr darstellen lassen. „Wir arbeiten daran“, räumten aktuelle Ratsmitglieder ein.

Was aber passiert mit den „Bauruinen“ wie Bad, Parkdeck oder der alten Adlerschanze, wollten einige Anwesende wissen. Das sei zum Teil ein echtes Problem, wusste Johannes Göppert, man sei offen für Vorschläge. Markus Fehrenbach legte den Finger in die Wunden: Oft seien es rechtliche Gegebenheiten. Die Schanze sei Eigentum des Ski-Clubs – hier habe es Ideen gegeben, die aber aus statischen Gründen verworfen wurden. Parkdeck und Bad seien (noch) nicht im Besitz der Gemeinde – auch daran arbeite man und sei offen für machbare Vorschläge.

Parkzeitbeschränkung stört

Das Parkleitsystem mit Parkzeitbeschränkung machte einigen Bürgern Sorgen. Am Friedhof habe es vormals Dauerparker gegeben, die nun die Seitenstraßen verstopften, dagegen blieben Wanderer fern. Das könne man überhaupt nicht nachvollziehen, da unterhalb der evangelischen Kirche zumeist keine Autos stünden und der Weg nur wenig länger sei. „Wer wandert, sollte doch bereit sein, ein paar Meter weiter zu gehen“, so die Meinung von Johannes Göppert.