Schönwald – Mit Günther Kopfmann feiert am Sonntag ein echter Schönwälder seinen 80. Geburtstag. Das klingt fast ein wenig sonderbar, denn geboren ist er am 13. Oktober 1944 in Straach bei Wittenberg an der Elbe. Doch sein Vater Robert war Schönwälder, der seine Frau Christa mitsamt Sohn alsbald in den Schwarzwald holte. Der Vater arbeitete bei den Jahresuhren, weshalb die Familie in Triberg wohnte, wo Günther Kopfmann auch aufwuchs und die Volksschule besuchte.

Nach der Grundschule erlernte er das Blechner- und Installateur-Handwerk bei der damaligen Blechnerei Blod, die er nach der Lehre verließ. Daraufhin arbeitete er in verschiedenen Betrieben. 1972 lernte er seine spätere Frau Monika kennen, die aus dem Bayerischen am damaligen Schwarzwaldinternat in Triberg hauswirtschaftliche Fähigkeiten erlernte und die Berufsschule besuchte, an der auch Kopfmanns Schwester war. Schon 1973 heiratete das Paar, noch im gleichen Jahr kam Tochter Nicole zur Welt. In den späten 1970er-Jahren arbeitete der Familienvater bei der Firma Okal, mit der er auch das Haus in Schönwald erbaute, wo das Ehepaar bis heute lebt.

Später war Günther Kopfmann bei der Stadt Vöhrenbach tätig, wo er vor allem für die Linachtalsperre zuständig zeichnete – bis hin zu Führungen. Seit 1978 ist Günther Kopfmann Mitglied bei der Schönwälder Narrenzunft Hirtebue, zeitweilig war er auch Vorsitzender. Bekannt wurde er für seine Reime, mit denen er Ungereimtheiten ins rechte Licht rückte – nicht nur für das örtliche Narrenblättle, sondern auch für den „Narrenbot“ der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV), die ihn angesichts seiner Verdienste im Jahr 2015 zum Erznarren erhob.

Über diese Aktivitäten kam er zur Mundartdichtung, auch für die örtliche Muettersproch-Gsellschaft, für die er ebenfalls viele Jahre den Vorsitz innehatte – letztere hat sich mangels Nachfolge aufgelöst. Seinen Geburtstag feiert er im Kreis seiner Familie, auch ein Schwager aus Bayern kommt dazu, ebenso seine Enkelin.