Schönwald – Wie sehr man die langjährige Leiterin des Schönwalder Kindergartens St. Antonius, Gabriele Hirt, schätzte, ist auch daran zu erkennen, dass neben allen Kolleginnen und Kollegen auch Eltern und Elternvertreter sowie Partner anwesend waren. „Eine Ära geht zu Ende nach mehr als 30 Jahren – davon allein mehr als zwölf Jahre als Leiterin. Nun ist sie auf der Zielgeraden“, betonte Bürgermeister Christian Wörpel. Allerdings könne man in nächster Zeit noch auf sie zählen – sie werde sich weiterhin einbringen. „Wenn sich erfahrene Kräfte nicht gänzlich zurückziehen, sondern auf Raten, gäben sie wertvolle Erfahrung weiter. Mit Gabi Hirt haben wir 2012 einen absoluten Glücksgriff gemacht“, stellte er fest. Die scheidende Chefin erfreue sich überall größter Wertschätzung, sie habe die Kita maßgeblich geprägt, viele neue Herausforderungen mit Erfolg gemeistert und den Kindergarten vorzüglich aufgestellt.
Unter anderem hatte sie auch den Übergang der Trägerschaft auf die Kommune begleitet, die mittlerweile zwei Kleinkindgruppen sowie ihr Herzensprojekt Waldgruppe auf den Weg gebracht hat – diese besitze inzwischen Modellcharakter. Krisen musste sie bewältigen, dabei habe sie so ganz nebenbei St. Antonius als einen der ersten Naturpark-Kindergärten etabliert. Durch sie und gemeinsam mit ihrem Team habe der Kindergarten ein imposantes Profil erhalten. Ihr Spezialbereich seien die Sprach- und die Kunsterziehung gewesen. Dazu gehörte die Pflege der Kooperationspartner. Der Kindergarten habe sich immer auch nach außen bestens präsentiert.
Wertvoll sei die besondere Qualität der Einrichtung – keine reine Verwahranstalt, vielmehr eine Bildungseinrichtung. Leitung sei stets eine anspruchsvolle Aufgabe – neben der Erziehung sei man auch Managerin. Gabriele Hirt sei stets offen für Neues gewesen, ihre Flexibilität, die ruhige Art sowie ihr lösungsorientiertes Arbeiten machten die Zusammenarbeit stets angenehm. Doch alles hat seine Zeit. Gemeinsam mit Lars Haas wird sie nun einen weichen Übergang gestalten. Haas wird zunächst kommissarisch die Leitung übernehmen. „Wir wünschen einen angenehmen Ruhestand, mehr Zeit für den Ehemann und die Enkel“, sagte der Bürgermeister. Lars Haas stellte fest, die tägliche Zusammenarbeit werde er sehr vermissen. Die scheidende Chefin habe auch ihn geprägt. Er habe unendlich viel mitnehmen können. Für die Eltern überreichte Stefan Pogorzelski ein Geschenk.
Christine Hirt zeigte sich berührt. Sie habe am Anfang nie gedacht, dass aus dem kleinen Dorfkindergarten eine so große Einrichtung werden könnte. Tatsächlich sei der Waldkindergarten eines ihrer liebsten Kinder. Ein Dank gehe an ihre Familie, die stets dabei war. Am Herzen liege ihr die Zusammenarbeit mit dem Sozialen und Kulturellen Treff, erklärte sie in Richtung der Vorsitzenden Monika Maaß. Zu Wort kam ihr Mann Hans-Jürgen, der sich auf mehr Zeit mit ihr freut, auf Radtouren und Besuche bei den Kindern und Enkeln.