Schönwald – Bis dato gibt es die Unterlagen für Gemeinderatssitzungen in Schönwald auf Papier. Gerade zur jüngsten Sitzung war das ein enormer Packen, mehr als 200 Blatt Papier, viele davon farbig bedruckt – und das in insgesamt mindestens 18-facher Ausführung.
Andere Kommunen sind dabei
Viele Kommunen haben es schon – ein Ratsinformationssystem, mit dem diese Unterlagen problemlos digital verschickt werden können. Und es gibt weitere Vorteile. Ratsmitglied Werner Breig (BLS) kennt es bereits von seinem Arbeitsplatz in Unterkirnach und findet es gut. Nun stellte Kämmerer Harald Hafner es in Schönwald vor.
Nach einigen Recherchen sei die Gemeindeverwaltung nun auf das Sitzungsmanagement der Komm.One gestoßen, bei der die Software Session-Net des Unternehmens Somacos eingesetzt wird. Komm.One biete das System als Komplettpaket an, während bei Somacos ein zusätzlicher Vertrag mit einem Hoster abgeschlossen werden müsste, so Hafner.
Bei Komm.One laufe die Software cloudbasiert auf dem gleichen System im Rechenzentrum, auf dem auch viele andere Anwendungen der Kommunen laufen – wie etwa das Finanz- und Einwohnerwesen, das Standesamt, das Gewerberegister und auch die Wahlauswertung. Öffentliche Unterlagen könnten über das System im Vorfeld für Bürger zur Verfügung gestellt werden, nicht-öffentliche Unterlagen seien passwortgeschützt.
Für das System seien 20.000 Euro im Haushalt eingestellt, die tatsächlichen Kosten liegen bei 1000 Euro für die Basiseinrichtung, rund 2550 Euro für die individuelle Systemeinrichtung sowie 4920 Euro für Schulungen – einmalig, informierte der Kämmerer weiter. Dazu kommen monatlich 99 Euro für das Grundsystem sowie 94 Euro für Mandatos, das sind Apps für Gemeinderäte für diverse Betriebssysteme. Hinzu kommt ein Zuschuss von 150 Euro je Legislaturperiode für die Beschaffung eines Endgeräts für jeden Gemeinderat – also in diesem Jahr 1800 Euro.
Zuschuss beschlossen
„Wir haben uns für den Zuschuss entschieden, weil heute in der Regel jeder bereits ein passendes Endgerät besitzt, mit dem er vertraut ist“, so Bürgermeister Christian Wörpel. Das Gremium stimmte dem Vorhaben einhellig zu.