Schönwald – Erstaunt zeigte sich Bürgermeister Christian Wörpel ob der großen Menschenmenge. Unter tatkräftiger Unterstützung durch den Musikverein Kurkapelle Schönwald (Leitung Sebastian Moser) feierten alle Narrenvereinigungen des Kurorts traditionell den Start in die Fasnet. Bei feuchtkühlem Wetter waren alle einheimischen Zünfte auf dem Vorplatz der Uhrmacher-Ketterer-Halle vertreten. „Die lange Zeit der Enthaltsamkeit ist nun vorbei“, sagte Christof Kammerer und strahlte. Der Narrenchef freute sich, erneut auf Wälderhexen und Weihermänner zählen zu dürfen. Dazu hatte sich eine stattliche Zahl von FC-Hexen eingefunden. Nachdem die Hookestecke-Träger die Häser der Narren abgestaubt hatten, präsentierten die jungen Hirtebuebe ihren Tanz, auch die Weihermänner zeigten auf, wie wichtig bei ihnen ein ordentlich geschrubbter Brunnen ist – könnte doch der Weiherma drin stecken bleiben.
Gekürt wurde erneut der neue Hookestecke-Träger. Bekanntlich erhält den berühmten Hookestecke nur jemand, der sich besonders um die Fasnet im Ort verdient gemacht hat. Diesmal ist dies Susi Singler, die laut Chefetage der Hirtebuebe alle Bedingungen zum Erhalt des Ordens bestens erfüllt hat, als langjähriges Mitglied auch des Narrenrats, zudem habe sie sich in der Fasnet mit vielen tollen Beiträgen präsentiert. Dafür gab es nicht nur den Orden, Singler musste auch „besonders dunkles Weiherwasser“ aus der alten Milchkanne trinken, was angeblich unglaubliche Kraft erzeugt. Das Zeug schien der Geehrten durchaus zu munden. Klar, musste auch sie den Schwur ablegen, den Orden während der gesamten Fasnet gut sichtbar zu tragen und immer dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein, da ihr ansonsten drohe, alle anwesenden Narren zu einer Runde einzuladen, was ihr aber anscheinend kaum Sorge bereitete.
Dann griffen die Wälderhexen mit viel Getöse ins Geschehen ein. Stinkender Rauch kündigte ihren Auftritt an. Sie hatten mit Fabienne Fehrenbach, Paul und Laura Kern, Janin Mark, Noah Kieninger sowie Elina Schwer sechs arme Seelen angezogen, aus denen nach einer Zeremonie neue Hexen geboren wurden.
Der Chef der Hirtebuebe, Christof Kammerer, machte darauf aufmerksam, man möge dringend Nahrung fürs Narrenblättle wegen des Strählens an den Verein schicken, am besten per Mail narreblaettle@hirtebue.com oder auf der Website unter der Rubrik „Narreblättle“. Wer dazu keine Möglichkeit habe, könne es auch in einen Briefkasten bei der Bäckerei Tritschler werfen.