Schönwald – Es ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, dass ein Generationenwechsel in der Gastronomie oder den Beherbergungsbetrieben gelingt – selbst dann nicht, wenn der Nachwuchs tatsächlich ebenfalls in der Branche tätig ist. Etwas anders sieht das derzeit in Schönwald aus – so konnte vor Jahresfrist das „Klosterstüble“ in neue Hände übergeben werden. Und im Vier-Sterne-Hotel „Dorer“ scheint der Weg ebenfalls geebnet, denn seit Oktober 2023 ist nun Tochter Laura mit ihrem Ehemann Matthias Cerasola in den Hotelbetrieb eingestiegen.
Es ist noch keine Übergabe, denn dazu sind die Eltern Manuela Scherer-Cerasola und ihr Mann Salvatore Cerasola schlicht noch zu jung. Dennoch haben die beiden Nachwuchs-Hoteliers beschlossen, sie zu unterstützen. „Es ist vier Jahre gereift“, schmunzeln Laura und Matthias Cerasola im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Laura Cerasola ist Hotelfachfrau und hat auch im Service große Erfahrungen. Gelernt hat sie im Fünf-Sterne-Hotel „Colombi“ in Freiburg. Danach arbeitete sie im renommierten Hotel-Restaurant „Hirschen“ bei der Zweisterne-Köchin Douce Steiner, wo sie auch ihren heutigen Ehemann kennenlernte, der ebenso wie einst sein Schwiegervater dort in der Küche arbeitete. Zuvor hatte dieser zunächst im renommierten Hotel-Restaurant „Rebstock“ in Durbach seine Ausbildung absolviert und arbeitete danach zwei Jahre lang auf Mallorca, bevor er zu Douce Steiner kam. Nach gemeinsamen Zeiten bei Sternekoch Anton Schmaus im „Storstadt“ in Regensburg und in Schweden wurde im Oktober in Schönwald geheiratet.
Es gibt nun neue Pläne, unter anderem wird die rund 60 Jahre alte Küche umgestaltet und modernisiert. Auch die Namensgebung des Hotels verkörpert Neues: es firmiert nun als „Boutique Hotel Dorer“. Alle Voraussetzungen wie die Größe, die Führung durch die Eigentümer und die familiäre Atmosphäre seien gegeben. „Wir verkörpern den Schwarzwald, und unsere Gäste sollen sich hier zuhause fühlen“, ist sich die Familie einig.