Schönwald/Unterkirnach – In der Unterkirnacher St.-Jakobus-Kirche und in der Kirche St. Antonius in Schönwald wurde, nach rund zwei Wochen vorbereitendem Workshop, geistliche Chormusik geboten. Neben dem Workshop-Chor taten sich Élise Duclos (Mezzosopran), Iwona Gadawska (Klavier) und Organisator und Dirigent Dominique Sourisse hervor.
War es früher häufig ein Gesamtwerk, das zur Aufführung kam, hatte sich der Wahl-Schönwälder Sourisse in diesem Jahr für eine kleine Besonderheit entschieden – „Psalmen im 20. Jahrhundert“, komponiert von verschiedenen großen Musikern des 20. Jahrhunderts, kamen zur Aufführung.
Begrüßt wurden die Zuhörer durch Jean-François Verolles, der an die langjährige Unterstützerin Ruxandra Fürtjes erinnerte, die nur wenige Monate zuvor verstorben war – ihr Fehlen war durchaus spürbar. Den Akteuren gelang eine sehr ansprechende Wiedergabe, die jeweils vom elektronischen Klavier eingeleitet wurde. Zwar wurde das Klavier durchaus sehr virtuos gehandhabt – allerdings hätten Lautsprecher in der Mitte der Kirche für die hinteren Bankreihen durchaus gutgetan. Erfreulich war dagegen der Chor zu hören.
Sehr aufmerksam, allerdings wenig stimmstark, agierte die kleine Gruppe der Tenöre und Bässe, die gegen die deutlich stärker besetzten Frauenstimmen etwas abfielen. Eine Herausforderung waren die Psalmen für die Soprane, die enorme Höhen zu bewältigen hatten.
Mit viel Begeisterung und lebendigem Dirigat führte der musikalische Leiter, der bewies, wie intensiv er sich mit den Werken auseinandergesetzt hatte. Die Psalmensinfonie von Igor Strawinskiy setzte einen ersten Höhepunkt, mit einem jubelnden „Halleluja“ am Ende. Élise Duclos tat sich mit ihrem kräftigen Timbre hervor, das den Ohren schmeichelte. Schon bei Arthur Honeggers Werk „König David“ glänzte sie. Am Ende stand das Psalmfest von John Rutter aus ebenfalls drei Psalmen – beide Werke ließen den Chor mit einem sieghaften „Amen“ glänzen.