Schönwald – Heute jährt sich der Tod Emil Julius Brach zum 77. Mal. Geboren am 11. Mai 1859 in Schönwald, als Sohn von Martin und Wilhelmina Brach, wanderte die Familie im Jahre 1866 nach Burlington aus, wo Brach das Burlington Business College besuchte und anschließend ein Restaurant mit einer Konditorei leitete.
Im Jahr 1880 zog Emil Brach nach Chicago. Er begann seine Karriere in einer Süßwarenfabrik und arbeitete sich schnell zu einem wohlhabenden Verkäufer empor. Mit seinen Ersparnissen von 15.000 Dollar investierte er 1904 in eine gescheiterte Süßwarenfabrik und gründete „Brach‘s Confections“. Seine Vision und die Qualität seiner Süßigkeiten führten bald zum Erfolg.
Sein Sohn Frank, damals erst 14 Jahre jung, spielte eine entscheidende Rolle und sicherte sich bedeutende Kunden wie Siegel, Cooper & Co. sowie A. M. Rothschild & Company Store. Bis 1918 produzierte das Unternehmen wöchentlich 1000 Tonnen Süßigkeiten. Ein bahnbrechender Schritt war Brachs Einrichtung des ersten Lebensmittelsicherheitslabors im Jahr 1913. Diese Innovation stellte sicher, dass alle Zutaten und Produkte wissenschaftlich getestet wurden, um höchste Reinheit zu garantieren.
Der Bau der größten Süßwarenfabrik im Jahr 1922 in Chicago schuf Tausende von Arbeitsplätzen. Während des Zweiten Weltkriegs stellte Brach einen Großteil der Süßigkeiten für militärische Rationen her, obwohl das deutsche Erbe des Gründers in dieser Zeit heruntergespielt wurde. Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Geschäft 1924 zog Brach nach Florida, blieb jedoch eine zentrale Figur in der Marketingstrategie des Unternehmens. Emil Brach verstarb am 29. Oktober 1947 in den USA.