Schönwald – Die Tourismusstatistik für Schönwald weist mehr als 83.000 Übernachtungen aus. Die Zahlen der Vor-Corona-Jahre sind damit noch nicht erreicht. Allerdings gibt es zwei Häuser mit 110 Betten weniger. Die meisten ausländischen Gäste sind Niederländer.

Die Tourismusstatistik in Schönwald – einst eine echte Erfolgsgeschichte – präsentierten dem Gemeinderat für 2023 Hans-Peter Weis als Vertreter der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Julia Dold als Standortmarketingleiterin der Gemeinde.

Als sehr vertraut mit den lokalen Gegebenheiten kennt man Hans-Peter Weis, der auf einige Tatsachen hinwies, die man nur als Insider kennt. Zwar habe man vor Jahrzehnten tatsächlich rund 300.000 Übernachtungen gezählt, doch dabei gab es einen Haken: Man habe früher die Übernachtungen auf der Katharinenhöhe mitgezählt – rund 100.000 seien das in der Spitze gewesen. Die seien mittlerweile längst nicht mehr dabei, ebenso wenig wie die Übernachtungen am Zeltlagerplatz Stöcklewald, die einst ebenfalls die Statistik einflossen.

Dazu komme, dass in den vergangenen Jahren – nach Corona – mit dem Hotel Silke und dem Gruppenhaus des „Viktoria“ zwei Häuser mit rund 110 Betten nicht mehr zur Verfügung standen. In diesem Umfeld, so Dold, sei 2023 ein gutes Jahr gewesen, auch wenn das Vor-Corona-Niveau noch nicht ganz erreicht sei. Mittlerweile sei zwar auch die Zahl der Ferienwohnungen geschrumpft, da viele Zweitwohnungen inzwischen Hauptwohnsitz seien. Die verbliebenen aber seien sehr gut und zeitgemäß ausgestattet.

Insgesamt knapp 22.600 Ankünfte registrierte man im vergangenen Jahr, fast 83.500 Übernachtungen entstanden daraus, was eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,7 Tagen bedeutet. Zählt man Zweitwohnungen dazu, sind es etwas mehr als 23.600 Ankünfte und gut 135.100 Übernachtungen.

1260 Betten standen 2023 zur Verfügung, die Auslastung betrug 18,15 Prozent. Die besten Monate waren Juli und August mit zusammen rund 28.000 Übernachtungen. Die Mehrzahl der Gäste (53,8 Prozent) nutzten Ferienwohnungen, 34 Prozent zogen Hotels vor, knapp zehn Prozent fanden Unterkunft auf Campingplätzen oder in Freizeitheimen. Pensionen und Privatzimmer spielten eine untergeordnete Rolle.

Die Mehrzahl (35,8 Prozent) der deutschen Gäste kam erneut aus Baden-Württemberg, es folgen Nordrhein-Westfalen mit 15,4 Prozent sowie Rheinland-Pfalz mit neun Prozent. Bei den Besuchern aus dem Ausland belegen die Niederlande erneut Platz eins, gefolgt von Frankreich, der Schweiz und Belgien. Die Spanier, die 2022 gerne im Schwarzwald weilten, wurden 2023 von Italienern verdrängt. Die Zahl ausländischer Gäste hat laut Dold fast wieder das Niveau von 2019 erreicht.

Im Naturfreibad wurden nach 5416 Besuchern im Vorjahr 2023 4620 Gäste gezählt, was aber etwas irreführend sei. Die Besucher mit Saisonkarten seien nur minimal berücksichtigt. Sie wirkten sich aber bei den Einnahmen von fast 20.100 Euro gegenüber knapp 16.200 Euro im Jahr 2022 aus.