Schönwald – Eine treue Seele wird 90 Jahre alt: In Schönwald blickt am Montag, 22. April, Otto Hummel auf ein erfülltes Leben zurück, das er stets an seinem Geburtsort verbrachte: in den Guten auf rund 1000 Metern Höhe. Geboren als Sohn des Schönwälder Försters Otto Hummel und dessen Frau Cäcilie begann Otto Hummel seine schulische Laufbahn im Kriegsjahr 1940 an der Volksschule Schönwald – dort, wo heute das Rathaus des Kurorts Schönwald steht. Nach dem Krieg, in den schwierigen Zeiten der Währungsreform und des Wiederaufbaus, erlernte er den Beruf des Forstwirts.
Eine treue Seele war er auch dabei: 40 Jahre lang arbeitete er bei der Gemeinde im Wald – bis er gesundheitlich nicht mehr konnte. Als er mit 60 Jahren aufhörte, musste er auch die kleine Landwirtschaft aufgeben, die er wie sein Vater im Nebenerwerb betrieben hatte. Heute steht zwar noch immer Vieh auf der Weide, allerdings sind diese Kühe „Pensionsgäste“.
Im Jahr 1956 lernte er bei der Hochzeit von Alois Kaiser, bekannt als Steinmetz Loisl, Olga Hettich kennen und lieben. Sie heirateten dann im Jahr 1960. Vier gemeinsame Kinder hat das Ehepaar. Inzwischen haben sie zusätzlich zehn Enkel und bereits fünf Urenkel. Im Jahr 1988 baute der heutige Jubilar das Leibgedinghaus direkt neben der Hofkapelle, wo er heute lebt. Im Jahr 1994 ging er in den wohlverdienten Ruhestand.
Auch ehrenamtlich aktiv
Neben seinem Beruf, der Landwirtschaft und der Familie war Otto Hummel rund 50 Jahre lang auch Aktivposten bei der Ortsgruppe Schönwald des Deutschen Roten Kreuzes; beim Musikverein ist er nach wie vor passives Mitglied. Geistig ist er noch recht fit und rege, allerdings machen sich die vielen Jahre harter Arbeit körperlich bemerkbar. Der Geburtstag wird daheim im kleinen Rahmen gefeiert, doch am kommenden Wochenende, wenn alle Kinder, Enkel und Urenkel Zeit haben und nicht arbeiten müssen, soll das Fest größer gefeiert werden; dann geht es gemeinsam in eine Gaststätte.