Hans-Jürgen Kommert

Als der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis, Jochen Cabanis, den Gemeinderat Triberg aufsuchte, kam die Frage auf, wie das nun mit den höheren Zuschüssen für den örtlichen Breitbandausbau sei. „Haben wir uns Nachteile eingehandelt, weil wir so früh dran sind?“, wollte Ute Meier (SPD) wissen.

Neue Förderrichtlinien sind sehr kompliziert

Die neue Fördersituation sei ein kompliziertes Verfahren, setzte Cabanis dagegen. Die einfache Rechnung mit 50 Prozent vom Bund und 40 vom Land sind zusammen 90 Prozent – das funktioniere in den seltensten Fällen.

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So sei beispielsweise Nußbach seitens des Bundes in den wenigsten Fällen förderfähig, da dort vielerorts eine Download-Geschwindigkeit von 30 Megabit pro Sekunde schon vorhanden sei.

Der Bund fördere mit mehr Geld vor allem den Außenbereich mitsamt den Hausanschlüssen – dort habe man natürlich schon mal Strecken von Haus zu Haus, die auch mal ein paar hundert Meter betragen, zeigte der Geschäftsführer Breitband auf.

Anschlüsse manchmal fast gratis

Dennoch seien Anschlüsse bis ins Haus in den Außenbereichen in manchen Fällen für den anschlusswilligen Bürger tatsächlich praktisch kostenfrei – dank der hohen Fördersummen. Ebenso hoch bezuschusst werde das Gewerbe (das Gewerbegebiet Adelheid sei förderfähig durch den Bund) und natürlich Schulen. Wohl sehr weitgehend förderfähig sei der Ortsteil Gremmelsbach, betonte Cabanis.

"Sehr attraktive Perspektiven"

„Und wie sieht das im Gewerbegebiet entlang der Hornberger Straße aus?“, hakte Ute Meier nach. Die Landesförderung sei dort sicher, ansonsten müsse man vielleicht noch etwas zuwarten, beschied ihr Cabanis. Klaus Nagel (FWV) war der Meinung, man müsse jetzt einfach dran bleiben, und hatte für die ausführende Firma ein Lob bereit – die arbeite sehr gut. Die Perspektiven seien sehr attraktiv, fasste Bürgermeister Gallus Strobel zusammen. Die Breitbandinitiative werde weiterhin Thema bleiben, die Aussichten seien aber mittlerweile sehr interessant.