(red,pm)

Schonach/Schönwald Zum Schutz der Auerhühner und weiterer seltener Tierarten werden im Bereich Rohrhardsberg im Zeitraum von 1. bis 30. April einige Wegstrecken gesperrt, um Störungen zu reduzieren, teilt die Gemeinde Schönwald mit. Insbesondere werde der direkte Zugang vom Sauermattenparkplatz und Sendemast zur Spechttanne in dieser Zeit nicht möglich sein. Die Umleitung der gesperrten Wege werde entsprechend vor Ort ausgeschildert.

Der Winter und Frühling seien immer eine sehr sensible Zeit für die einheimischen Tierarten. Durch das geringe Nahrungsangebot und die außergewöhnlich vielen Waldbesuchenden während des Winters seien die Energiereserven der Tiere aufgebraucht, zusätzlich stehe bei vielen Vogelarten die Paarungs– und Brutzeit an.

Im Rohrhardsbergbereich gibt es laut Gemeinde eines der letzten Vorkommen von Auerhühnern in Baden-Württemberg. Diese reagieren besonders empfindlich auf Störungen, insbesondere während der Paarungszeit, dem sogenannten Balzbetrieb im zeitigen Frühjahr. Gerade im Bereich der Sperrung befinde sich ein wichtiger Rückzugsraum für diese Tiere.

Die gesperrten Waldflächen am Rohrhardsberg, in denen diese Tiere vorkommen, gehören dem Land Baden-Württemberg. Forst-BW als Verantwortlicher für diese Flächen hat sich entschlossen, die Bereiche kurzzeitig zu beruhigen. Die Sperrung wurde mit der unteren Forstbehörde des Landkreises Schwarzwald-Baar abgestimmt. Die Sperrungen und Umleitungen, die sowohl tagsüber als auch nachts gelten, sind entsprechend ausgeschildert. Durch ein vorbildliches Verhalten gerade der einheimischen Erholungssuchenden und Sportler könne man ein gutes Beispiel geben für eine naturverträgliche Freizeitnutzung in den Wäldern und den tierischen Waldbewohnern eine Verschnaufpause vom starken Erholungsdruck des Winters verschaffen. Die Sperrungen sollen Ende April wieder aufgehoben werden. Auch in nicht gesperrten Wäldern sollte man im Winter und Frühjahr auf den Wegen bleiben und nicht querfeldein laufen. Bestehende Loipen und ausgewiesene Schneeschuhtouren verlaufen in der Regel in unkritischen Bereichen, heißt es weiter.

Informationen gibt es bei bei Johannes von Stemm, Forstbezirk Hochschwarzwald, unter E-Mail johannes.stemm@forstbw.de und unter Telefon 07661/9 75 49 04.