Schonach – Es blieb bis zum Schluss geheim, und es wäre wohl auch keiner drauf gekommen, wer der diesjährige Batzenwecken-freundlichste Ausländer in Schonach werden könnte. Gelüftet wurde das Geheimnis bei der berüchtigten Herrensitzung am Fasnet-Dienstag im Gasthof „Schwanen“.
Treffpunkt für viele der bisherigen Ordensträger, für die Kurkapelle und den Narrenrat war wie in vielen zurückliegenden Jahren das Hotel „Rebstock“, von wo aus es dann zum City-Markt ging – um dort die Originale in Empfang zu nehmen. Weiter ging der Narrenzug dann in den „Schwanen“, wo es galt, den diesjährigen Ordensträger zu ernennen.
Begrüßung und Laudatio lagen wieder – zum letzten Male – in den bewährten Händen des Zunftmeisters Hartmut „Emo“ Burger. Zum 48. Male wurde heuer der Orden verliehen, entsprechend Ordensträger aus früheren Zeiten begrüßt. Die ältesten anwesenden Träger waren heuer Rudi Seidenberg und Berthold King, da „de Rote Bur“ Lukas Duffner krankheitsbedingt fehlte.
Neben den vielen Ordensträgern, den Musikern und dem Narrenrat waren auch Jörg Frey, noch entmachteter Bürgermeister, und dessen Amtskollegen aus Triberg, Gallus Strobel und Pfiffer III., mit einigen Oberstadtnarren anwesend – letztere mussten immer mal wieder für kleine Scherze herhalten. Kräftig mischten die Musikerinnen und Musiker der Kurkapelle musikalisch mit.
Dann aber wurde es ernst: Der Batzenwecken-Orden sollte verliehen werden. Weder für den Narrenrat noch für die anderen Anwesenden war der neue Träger unbekannt. Schließlich lebt er lang genug mitten im Dorf – aber in einer vatikanischen Enklave, daher sei es möglich, ihn dennoch zum Ordensträger zu ernennen – den katholischen Pfarrer Andreas „Andy“ Treuer.
„Emo“ gab auch einen Einblick in seine Lebensgeschichte. Wie es dazu kommt, dass er zu der Ilse vom Bärt eine besondere Beziehung hat, musste der Pfarrer selbst erzählen. Und nachdem man ihm zu Ehren sogar „Großer Gott, wir loben dich“ gesungen hatte, bedankte sich der Geehrte mit einem Gutschein, der für 52 Sonntage im Jahr gültig ist. Er beinhaltet je einen kleinen Snack für Leib und Seele und sei im sonntäglichen Gottesdienst in der St. Urban-Kirche im Gottesdienst einzulösen – speziell für Narrenräte seien Plätze im VIP-Bereich ganz vorne reserviert.
Dann ging es unter dem einen oder anderen Witz oder lockeren Spruch zum Schwartemagen-Essen über – und der neue Träger wurde ausgiebig gefeiert.