Die Abstimmung über den seit zehn Jahren geplanten Skilift-Neubau am Schonacher Winterberg ist jetzt über die Bühne gegangen: Bei den Gegenstimmen der Offenen grünen Liste (OGL) wurde vom Gemeinderat beschlossen, die im Haushalt eingestellten Mittel für den Umbau des Skilifts freizugeben. Geprüft werden soll, inwieweit eine Sanierung der WC-Anlage einbezogen werden kann. Eine Beschneiung soll obligatorisch sein. „Ich hoffe, dass wir im November die Anlage fertig haben“, freute sich Bürgermeister Frey.

Eine Sache von Jahren

Schon vor Jahren hatte der Gemeinderat beschlossen, die Skiliftanlage am Winterberg neu zu bauen und in Richtung Westen zu verschieben. Ein gebrauchter, zehn Jahre alter Skilift aus dem Alpenraum wurde bereits für rund 200 000 Euro gekauft. Der Lift lagert im Bauhof. Der Umbau beziehungsweise Einbau konnte in den vergangenen Jahren aber aufgrund der Haushaltslage nicht realisiert werden.

Tüv meldet immer mehr Bedenken an

Jetzt allerdings wird es Zeit für die Maßnahme, denn der Tüv hatte für die aktuelle Saison zwar nochmals eine Zulassung erteilt, aber die Reparaturen nehmen nahezu täglich zu, die Ausfälle häufen sich, das Flutlicht ist defekt. Die Anlage selbst ist indes für Schonach wichtig und wird vor allem auch von den Einheimischen gerne und oft genutzt, auch für den Tourismus ist der Skilift samt Rodelhang, Fun-Park und Skischule von großer Bedeutung.

Alle sind für die neue Anlage

Bei Gesprächen mit der Familie Hettich von der Josenalm, den Familien Dold und Ringwald von der Skibox, Vertretern des Josenparks, der DSV-Skischule und des SC Schonachs sprachen sich alle Teilnehmer explizit für die Erneuerung und somit Schaffung eines funktionierenden Lifts aus, damit speziell Kinder und Jugendliche das Skifahren erlernen und ausüben können.

Privater Betrieb? Nein, danke!

Um dies zu ermöglichen, müsse man verlässliche Betriebszeiten, ausreichend Personal, eine optimale Ausstattung der Skischule und ein gut getaktetes Beschneiungssystem vorhalten. Insgesamt war man sich einig, dass Schonach speziell für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen als Schwerpunkt auf den Skilift Winterberg setzen solle. Alle Betroffenen beteuerten, ihren Teil beizutragen, um den Winterberg attraktiv zu gestalten. Eine Übernahme des Lifts und somit ein privater Betrieb lehnten die Beteiligten indes ab.

Genaue Kostenrechnung steht noch aus

Durch die Verlegung des Lifts in Richtung Westen soll eine Beschneiung mit dem vorhandenen Gerät deutlich leichter sein, da der Skilift näher an der Skischule liegt und die zu beschneiende Fläche reduziert werden kann. Der Gemeinderat hatte im Haushaltsplan 2022 für die Maßnahme 400 000 Euro eingestellt. Genaue Kosten stehen erst nach detaillierten Planungen fest.