Martin Himmelheber

Die Bauarbeiten sind seit Montag, 27. Februar, im Gange, berichtet Brigitte Stein vom Landratsamt in Rottweil. Im Auftrag der Firma Sachtleben aus Wolfach haben Spezialisten aus Mandelbachtal im Saarland eine Arbeitsplattform errichtet. Von dort aus bohren sie derzeit Löcher für Stahlanker.

Im Dezember 2016 hatte ein Spezialhubschrauber bereits Arbeitsmaterial auf den Felsen hoch über dem Bernecktal geflogen. Dabei auch Balken und Bretter für die Arbeitsplattform: "Die haben wir am Montag aufgebaut", erzählt Manuel Weber von der Firma Schmitt Landschaftsbau aus dem Saarland. Ein hartes Stück Arbeit sei dann gewesen, den Schlauch vom Kompressor an der Landstraße den Steilhang hinauf bis zur Ruine zu ziehen, ergänzt sein polnischer Kollege Thomasz Smagiel. "Da waren wir mit Seilen gesichert."

Jetzt steht Smagiel auf der vordersten Felsspitze und bohrt mit einem Bohrhammer Löcher in den Fels. In diese werden Stahlanker gesteckt und einbetoniert. Dazwischen spannen die Spezialisten später Sicherungsnetze. "Die sollen die Arbeiter sichern, die nach uns kommen und die Mauerreste und die Felsplatten absichern", erläutert Weber.

In der kommenden Woche werde dann mit den Spritzbetonarbeiten begonnen, erzählen die Drei. Dann kommen auch Kollegen von Sachtleben dazu. "Unsere Firmenchefs haben zusammen studiert, wir arbeiten viel zusammen", erklärt Rafal Plichta die Kooperation.

Spätestens Mitte März werden die drei Saarländer ihren Part erledigt haben, schätzen sie. Allerdings nur, wenn das Wetter gut bleibt. Denn die Fachleute sind witterungsabhängig tätig, wie Brigitte Stein vom Landratsamt betont. Sobald Schnee liegt oder der Boden gefroren ist, werden die Arbeiten unterbrochen. "Zu gefährlich", sagt Stein. Auch ohne Eis und Schnee haben die drei Männer im Bernecktal einen Job, bei dem sie bei jedem Schritt aufpassen müssen.

Die Firma Sachtleben aus Oberwolfach hat den Auftrag, an der Ruine die absturzgefährdeten Mauern zu sichern. Nach längeren Diskussionen hatten Stadt, Landkreis und Landesdenkmalamt im vergangenen Jahr eine einvernehmliche Lösung gefunden – auch für die Übernahme der Kosten.