Martin Himmelheber

Vor gut einem Jahr hatte der Gemeinderat beschlossen, die Kirchplatzschule in Sulgen in eine Kindertagesstätte umzuwandeln. Zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe sollen dort Platz finden. Im Gegenzug kann die Stadt auf den ursprünglich geplanten Bau eines Kindergartens im Neubaugebiet Schoren verzichten.

Fachbereichsleiter entschuldigt sich für lange Planungszeit

Fachbereichsleiter Rudolf Mager entschuldigte die lange Planungszeit mit den vielen Projekten, die seine Mitarbeiter zu bearbeiten hätten. Damals hätte die Verwaltung die Kosten auf 1,5 Millionen Euro grob geschätzt. Ein beauftragtes Planungsbüro sei nun bei 1,4 Millionen Euro gelandet. Kerstin Flaig, die Abteilungsleiterin Schulen und Kitas, stellte die Umbaupläne für das denkmalgeschützte Gebäude vor. Im Erdgeschoss sollen der Eingang und die Krippengruppe unterkommen. Im ersten Stock sollen die beiden Kitagruppen und im zweiten Stock ein Multifunktionsraum, ein PC-Arbeitsplatz und ein Pausenraum entstehen.

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Neue Elektrik, EDV und Sanitäranlagen müssen erneuert werden

Andreas Krause, der Abteilungsleiter Hochbau, erläuterte die Kosten. Wegen des Wärmeschutzes und der für eine Kita ungeeigneten Funktionsweise sollen alle großen Schwingflügelfenster ersetzt werden. Auch will die Stadt die Elektroinstallationen erneuern und zugleich eine EDV-Verkabelung einziehen lassen. Auch die Sanitäranlagen müssten erneuert, angepasst oder neu installiert werden.

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Kritik an den Kosten für den Umbau

In der Diskussion kritisierte Udo Neudeck von der Freien Liste die Kosten. „Das war eine funktionierende Grundschule – und der Umbau soll jetzt 1,4 Millionen Euro kosten?“

Die Stadt Schramberg möchte die frühere Grundschule am Kirchplatz in eine Kindertagesstätte umbauen.
Die Stadt Schramberg möchte die frühere Grundschule am Kirchplatz in eine Kindertagesstätte umbauen. | Bild: Martin Himmelheber

Thomas Brantner (CDU) und Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) fragten nach den Kosten für einen Aufzug. 65 000 Euro schienen Witkowski zu niedrig angesetzt. Krause räumte ein, dass die Zahl ein Platzhalter sei, weil erst noch geprüft werden müsse, ob ein Einbau im Treppenhaus überhaupt möglich wäre. Uli Bauknecht (CDU) sah den Fehler bei der Grobschätzung: „Es kommt das raus, was man dem Architekten vorgegeben hat.“ Da die Ausschussmitglieder weiteren Diskussionsbedarf sahen, beschloss der Ausschuss einstimmig, einen Beschluss erst im Gemeinderat zu fällen.