„Bitte, machen wir das nochmal“: Meinrad Löffler unterbricht das Sinfonieorchester der Musikschule. „Bitte nochmal dieselbe Stelle.“ In der Aula des Gymnasiums hat das Orchester vor der Bühne Platz genommen. Oben proben Celine Gökoglu, Steffi Flaig und Tobias Bantle eine Szene für das neue Junghans-Musical. „Die Produktion läuft reibungslos“, singt Steffi Flaig als Witwe Luise Junghans. Dirigent Löffler ist noch nicht zufrieden und bricht erneut ab. „Steffi kommt auf zwei, ihr erst auf drei.“

Hinter Meinrad Löffler hat sich Roland Eisele einen Tisch gerichtet. Er führt beim für den Herbst geplanten Musical Regie. An diesem Probenwochenende geht es hauptsächlich darum, dass die Sängerinnen und Sänger und das Orchester die Abläufe üben. Mit einer Kamera zeichnet Eisele die Szenen auf, damit auch die anderen Beteiligten sich anschauen können, wie sich das Musical zusammenfügt. Das Tanzensemble beispielsweise war bisher noch gar nicht dabei und probte sozusagen ins Leere. Das beginnt bei den Kostümen, um die sich Annegret Herrmann kümmert, oder dem Bühnenbild, das Arkas Förstner gestaltet: „Das ist von vorne bis hinten stimmig.“

Inhalt und Text des Musicals lehnen sich eng an die Schauspielversion des Musicals von Lars Bornschein und ihm an, so Eisele. Durch die Musik von Rudi Schäfer komme aber eine ganz andere Dimension hinzu: „Die Musik transportiert unglaublich viel, in der Musik stecken viele kleine Pointen.“ Wenn Paul seiner Frida den Hochzeitsantrag macht, hört man Hochzeitsglockennoten, oder die Trompeter lassen an entsprechenden Stellen Hunde bellen. Bislang habe man erst dieses eine Probenwochenende von Orchester und Schauspielern gehabt und sei doch durch die konzentrierten Proben schon recht weit. Intensiv geprobt werde wieder in der letzten Sommerferienwoche.

Doppelt besetzte Rollen

„Wir machen die Szene gleich nochmal, jetzt bitte mit Celine“, gibt Löffler Anweisung. Manche Rollen sind doppelt besetzt, um vor allem mehr weiblichen Sängerinnen die Möglichkeit zu geben, mitspielen zu können. Auf der Bühne schmachtet Paul seine Frida an. Und Mutter Luise gibt ihren Segen: „Werdet glücklich!“

„Junghans – das Musical“ wird am Freitag, 29. September im Bärensaal in Schramberg uraufgeführt. Infos im Netz unter www.junghans-dasmusical.de