Schon seit 30 Jahren lassen sie ihre Kunst hören, die eher auf sensible Ohren ausgerichtet ist: die Flötistin Reinhilde Klinghoff-Kühn und ihr Ehemann, der Gitarrist Werner Klinghoff.
Das in Trossingen heimische Klinghoff-Duo vollendet in diesem Jahr das dritte Jahrzehnt seiner abwechslungsreichen Konzerttätigkeit. 2019 stehen dafür 47 Termine im Kalender – eine ganze Menge über das jeweils zweitägige Unterrichtspensum an verschiedenen Musikschulen hinaus.
- Frühe Anfänge: Die Lebenswege von Werner und Reinhilde Klinghoff kreuzten sich in Studienzeiten an der Musikhochschule Trossingen. Hier in der Stadt haben sie einst beschlossen, gemeinsam als Konzertpartner aufzutreten. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER weisen sie darauf hin, dass sie auch anderswo bei international angesehenen Musikerpersönlichkeiten wesentliche künstlerische Impulse empfangen haben. Reinhilde Klinghoff zum Beispiel bei dem berühmten James Galway im schweizerischen Weggis, Werner Klinghoff unter anderem bei Heinz Teuchert und dessen Sohn Michael in Frankfurt am Main. Mit einer Matinee im Filderort Musberg hat das Klinghoff-Duo sein erstes Konzert gegeben, die genaue Erinnerung daran ist allerdings schon etwas verblasst.
- Breites Repertoire: Das Spektrum an musikalischen Werken, die Reinhilde und Werner Klinghoff in ihrer Besetzung einstudiert haben, ist von erstaunlicher Breite. Es deckt Tafelmusik der Renaissance oder Sonaten von Johann Sebastian Bach ebenso ab wie die Salonmusik der Romantik und der Belle Epoque, der Zeit eines gesteigerten Lebensgefühls zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wer internationale Folklore oder beschwingten Samba und spannungsreich rhythmisierten Tango wünscht, kann ebenfalls problemlos bedient werden. Diese stilistisch hohe Flexibilität ist eines der markanten Kennzeichen des Klinghoff-Duos.
- Zahlreiche Aufführungsorte: Reinhilde und Werner Klinghoff fühlen sich musikalisch gleichermaßen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg verbunden, wie sie auch gerne Einladungen aus dem Bodensee-Raum und der deutschsprachigen Schweiz, in besonderen Fällen auch von weit darüber hinaus annehmen. Allein in den letzten zwei Jahren ist das Duo im Villingen-Schwenninger Kulturcafé Häring, im Weinbrenner-Saal Bad Dürrheim und der Asklepios-Klinik Triberg aufgetreten, ferner im Kelnhof-Museum Bräunlingen, im Alten Krematorium Tuttlingen und in der Martin-Lurther-Kirche Trossingen. Bei einer der nächsten Veranstaltungen wird zum wiederholten Mal das Gasthaus Scheffellinde in Achdorf Gastgeber sein.
- Lieblingsorte: Fragt man Reinhilde Klinghoff nach ihren persönlich beliebtesten Aufführungsorten, zögert sie ein bisschen, da ihr bei der Vielzahl besonderer Konzertorte in Süddeutschland eine entsprechende Bewertung nicht leichtfällt. Drei Kirchen zählt sie aber auf alle Fälle dazu: die Bergkirche Büsingen am Hochrhein, die katholische Pfarrkirche in Horn auf der Höri sowie die Schlosskirche in Meersburg. Die intensiven Erinnerungen und Erfahrungen des Ehepaares umfassen darüber hinaus Konzerte in Köln und Zürich, Paris und La Ciotat in der Provence, in Rom, Venedig und in Slowenien.
- Vorzügliche Instrumente: Unentbehrliche Wegbegleiter des Klinghoff-Duos sind natürlich ihre Instrumente. Reinhilde Klinghoff spielt eine hochwertige Miyazawa-Querflöte mit einer speziellen, von dem Dänen Johan Brögger entwickelten Mechanik; sie ist nicht nur stabil, sondern funktioniert auch leicht und geräuscharm. Werner Klinghoff sagt, er spiele sein Wunschinstrument, „etwas Gutes“, und sei mit diesem sozusagen verwachsen. Es ist eine Gitarre aus der Werkstatt des hessischen Gitarrenbaumeisters Dieter Hense.
- Wichtige Partner: „Sprache ist etwas Magisches,“ sagt Werner Klinghoff. Diese Magie, diese geheimnisvolle Kraft, pflegen die Klinghoffs schon lange, seit 2007 gemeinsam mit dem Sänger und Schauspieler Jörg Wenzler aus Villingen-Schwenningen. Sie nennen sich dann „Trio Litera Musica“. 2016 schließlich erfolgte darüber hinaus die Gründung des Klinghoff-Quartetts, bei dem sich das Duo, der Schweizer Geiger und Bratschist Erich Meili sowie der Cellist Johannes Toppius zu einem in dieser Zusammensetzung ausgesprochen seltenen Ensemble zusammengefunden haben.