Bald werden Leistungen an Asylbewerber bundesweit vorwiegend bargeldlos ausbezahlt. Im Dezember 2024 soll, so heißt es in der Tischvorlage für die Kreistagssitzung am 4. November, eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes beim Regierungspräsidium Karlsruhe als Pilot die Bezahlkarte einführen.
Dann soll es zügig weitergehen: Im Januar 2025 sollen weitere Pilotlandkreise dazukommen. Ob allerdings der Schwarzwald-Baar-Kreis dann dazugehören werde, sei noch nicht bekannt.
Kreistag befürwortet Bezahlkarte
Rückblick: Der Kreistag hatte im Mai 2024 die Einführung einer Bezahlkarte begrüßt. Das Land Baden-Württemberg habe, so erklärte Sozialamtsleiter Jan Hauser im Kreistag, den Zuschlag für eine sogenannte „Social Card“ erteilt, die schon in Hamburg und in einigen Landkreisen in Baden-Württemberg im Einsatz sei.
Karte kann auch online genutzt werden
Es handele sich um eine Karte ähnlich einer Visa-Karte, im gleichen Format, mit der bei 1,3 Millionen Händlern im Einzelhandel bargeldlos bezahlt werden kann.

Geldabhebungen sind bei 11.000 Händlern in Deutschland und an vielen Geldautomaten möglich. Zudem sind ein Online-Einsatz und Überweisungen möglich.
Geld soll vor Ort ausgegeben werden
Insgesamt 50 Euro Bargeld pro Monat sollen pro Person an Geldautomaten und Supermarktkassen abgehoben werden dürfen. Damit soll unterbunden werden, dass die Leistungen in die Heimatländer der Asylbewerber transferiert werden. Diese sollen aber in Tafelläden und auf Flohmärkten einkaufen können, wo meist nur Barzahlung möglich ist.
14 Bundesländer wollen die Bezahlkarte einführen. Die entstehenden Kosten trägt das Land. Vera Buddeberg (Afd) sprach im Kreistag am Montag von einem „Schritt in die richtige Richtung.“