Es begann mit einer vermeintlich harmlosen Erkältung und plötzlich ist ein Leben bedroht: Nina Brugger aus Schwenningen, 36 Jahre jung, hat am 20. September die Diagnose Akute Myeloische Leukämie (AML) erhalten. Weil die Chemotherapie an der Freiburger Uniklinik nicht wie erhofft angeschlagen hat, wird nun ein Stammzellspender für sie gesucht.
Jeder kann Lebensretter werden
Am Samstag, 9. November, kann dabei jede und jeder zum potenziellen Lebensretter werden. Die Freiburger Stammzelldatei und Nina Bruggers Familie organisieren an diesem Tag eine Typisierungsaktion.
Diese findet in der Kita Glühwürmchen der Firma Waldmann statt. Nina Brugger arbeitet seit vielen Jahren bei Waldmann, zwei ihrer Kinder besuchen die Kita. „In der Firma waren alle von der Nachricht sehr betroffen und haben sofort Unterstützung zugesichert“, sagt Nina Bruggers Bruder Marc Mehne.
Für die Familie sei die Zeit sehr herausfordernd. Nach der Diagnose habe seine Schwester vom 28. September an die erste Chemotherapie erhalten. „Vergangenes Wochenende durfte sie zum ersten Mal nach Hause“, schildert Marc Mehne.
„80 bis 90 Prozent der Krebszellen sind noch da.“Marc Mehne, Bruder von Nina Brugger
Doch leider: „Die Chemo hat nicht gewirkt. 80 bis 90 Prozent der Krebszellen sind immer noch da.“ Deshalb bekomme seine Schwester aktuell eine hochdosierte Chemotherapie und sei wieder in der Uniklinik.
Eine schwere Zeit – vor allem für die Kinder
Vor allem für Nina Bruggers Kinder sei die Situation furchtbar. Der Jüngste, wie die allermeisten Kleinkinder im Herbst mit Dauer-Schniefnase unterwegs, verstehe mit seinen zwei Jahren natürlich nicht, warum er seine Mama nicht in den Arm nehmen darf.
Die beiden größeren Kinder, sechs und neun Jahre alt, dürfen ihre Mutter zumindest einmal die Woche mit Maske besuchen, ansonsten müssen Facetime-Anrufe genügen – keine einfache Situation. „Zum Glück haben wir Großeltern und Geschwister vor Ort und alle helfen, wo sie können“, schildert Marc Mehne.
Am 9. November wird nun im besten Fall ein passender Spende für Nina Brugger gefunden. „Die Aktion soll auch auf die Krankheit aufmerksam machen und zeigen, wie wichtig es ist, sich registrieren zu lassen“, sagt Mehne. Schließlich könne jeder Mensch in die Situation kommen, eine Spende zu benötigen.