Der Wolf sorgt weiter für Trubel im Kreisgebiet. Nachdem zwei dieser Tiere angeblich mit einer Videokamera bei Donaueschingen aufgezeichnet wurden, präsentiert jetzt das Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA-Wildtierinstitut) die Ergebnisse der Untersuchung der Film-Aufnahmen.

Dabei soll es sich nur bei einem der Tiere um einen Wolf handeln, beim anderen allerdings um einen Goldschakal: „Bei der Auswertung des Videomaterials konnte das zweite dort zu sehende Individuum von Fachleuten als Goldschakal identifiziert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Für eine vermeintliche Rudelbildung des Wolfs liegen aktuell keine Informationen vor.

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Das bedeutet: Nach aktuellen Erkenntnissen handelt es sich bei den Wolfsichtungen im Bereich Donaueschingen und Geisingen weiterhin um ein Einzeltier. Auch gebe es derzeit keine weiteren Erkenntnisse, wie Wolf und Goldschakal in dieser Region nebeneinander leben.

Goldschakale in der Region

Ein Goldschakal-Welpe tappt in die Fotofalle (Symbolbild).
Ein Goldschakal-Welpe tappt in die Fotofalle (Symbolbild). | Bild: privat

Goldschakale leben in Familiengruppen, die in der Regel aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen bestehen. Sie sind etwas größer als Füchse, können jedoch aufgrund ihrer Färbung auch mit einem kleinen Wolf verwechselt werden.

Ihre Reviergröße und ihre Ernährung sind mit denen eines Fuchses vergleichbar. Der Goldschakal ist sowohl nach euro­päischen als auch nationalen Richtlinien geschützt. Die Tiere befinden sich bereits seit 2018 in Baden-Württemberg.

Ein Wolf wurde im August mehrfach von einer Wildtierkamera bei Geisingen abgelichtet. Erst vor einigen Tagen meldete ein Schäfer aus Donaueschingen zwei tote Schafe an das FVA. Sie wurden nachweislich von einem Wolf getötet. Jetzt folgte noch die Film-Aufnahme.

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