Jetzt steht endgültig fest, dass die spanische Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft 2024 in Deutschland ihr Basislager im Donaueschinger Golfhotel Öschberghof aufschlagen wird. Was in den vergangenen Wochen als Gerücht gehandelt wurde, haben nun sowohl die Spanier als auch das Hotel offiziell bestätigt.
Noch gibt es keinen genauen Termin, wann die Iberer ihr Quartier auf der Baar beziehen. Möglicherweise fünf Tage vor dem ersten Gruppenspiel, welches am 20. Juni ausgetragen wird.
Nicht wenige fußballbegeisterte Spanier werden in den vergangenen Tagen einmal gezielt nachgeschaut haben, wo sich die Stadt Donaueschingen genau befindet. Wie in der Vergangenheit werden viele Fans unabhängig von ihren Teams zu den Spielen anreisen. Spanien beispielsweise spielt in Berlin, Gelsenkirchen und Düsseldorf.
Doch eine wahrscheinlich nicht geringe Zahl der Anhänger wird sich während der Europameisterschaft, die vom 14. Juni bis 14. Juli ausgetragen wird, auch in Donaueschingen einquartieren, um den Fußballidolen nah zu sein. Und bei möglicherweise öffentlichen Trainingseinheiten, für die es natürlich noch keine Bestätigung gibt, sich vor Ort aufzuhalten.
Denkwürdiges Ereignis für die Stadt
Sollte es so kommen, wird die Stadt Donaueschingen gut vorbereitet sein. „Wir freuen uns über die Bestätigung, während der Europameister im eigenen Land solch hochkarätige sportliche Gäste in Donaueschingen begrüßen dürfen“, sagt Andreas Haller, Chef vom Tourismusamt Donaueschingen. Die spanische Nationalmannschaft reihe sich nahtlos ein in die Riege großer Fußballteams wie zuletzt des FC Barcelona und des FC Liverpool.
„Es wird sicherlich ein denkwürdiges Ereignis für die Stadt Donaueschingen und die gesamte Region und bringt uns ein bisschen EM-Feeling vor die eigene Haustür“, sagt Haller weiter und ergänzt: „Für die Möglichkeiten, die sich für uns dank der herausragenden Infrastruktur des Öschberghofs und des tollen Engagements zahlreicher Akteure und Helfer ergeben, sind wir überaus dankbar.“
1600 Betten stehen zur Verfügung
Ob es im Juni 2024 eine große Invasion von spanischen Fans in Donaueschingen und auf der Baar geben wird, oder nur ein kleiner Kreis den Weg hierher findet, ist sechs Monate vor der Europameisterschaft noch nicht absehbar.
Aktuell würden in Hotels und Pensionen etwa 1600 Betten allein in Donaueschingen zur Verfügung stehen. Ein Donaueschinger Stadtplan in spanischer Sprache ist zudem schon jetzt verfügbar.
Wachsendes Interesse
Möglicherweise müssten noch weitere Werbematerialien umgeschrieben und übersetzt werden. Der Marketingeffekt ist für die Stadt riesengroß und ließe sich wohl kaum in finanzieller Summe ausdrücken. Vor allem im Vergleich dazu, dass Donaueschingen direkt in Spanien Werbung schalten müsste.
Ganz unbekannt scheint die Stadt indes schon jetzt nicht zu sein. „Wir haben gerade im jetzt zu Ende gehenden Jahr ein verstärktes Interesse von Touristen aus Spanien und Italien wahrgenommen. Donaueschingen ist demnach nicht ganz unbekannt“, fügt Haller an.
2006 trainierte die polnische Mannschaft hier
Die Spanier sind die zweite Nationalmannschaft, die im Öschberghof gastieren wird. Vor der Weltmeisterschaft 2006, die ebenfalls in Deutschland ausgetragen wurde, waren die Polen auf der Baar. Damals jedoch zu einem Trainingslager und nicht als Basisquartier.
Davor und danach waren es in erster Linie überaus namhafte Vereinsmannschaften, die sich im Öschberghof einquartierten und zuerst auf dem Platz unmittelbar beim Hotel und später auf der neu gestalteten Anlage des Bezirksligisten SV Aasen trainierten.
Stadtführung für Fans, Quiz für Profis
Vor allem mit den Fans von deutschen Bundesligisten pflegte das Donaueschinger Tourismusamt in den vergangenen Jahren bereits eine enge Zusammenarbeit. „Wir haben den Fans des 1. FC Köln und vom VfL Wolfsburg Stadtführungen angeboten, die auch gerne angenommen wurden. 30 bis 40 Anhänger waren da immer dabei und sehr interessiert“, betont Andreas Haller.
Donaueschingen war somit ein so genannter Destinationspartner. Für die Profis im Hotel wurde ein Donaueschingen-Quiz auf die Beine gestellt, das ebenfalls rege angenommen worden sei.
Ähnliche oder weiterführende Ideen werden sicherlich auch beim Besuch der spanischen Nationalmannschaft umsetzen lassen. In Gesprächen mit dem Öschberghof wollen die Stadt und das Tourismusamt in den kommenden Wochen erste Details klären.