Am Tag nach dem Flugunfall bei Deißlingen im Kreis Rottweil steht noch nicht fest, warum die einmotorige Maschine vom Typ Diamond DA 20C1 Eclipse am Ostermontag, 21. April, abgestürzt ist.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wurde am Montag zwar über den Absturz informiert, ist für die Ermittlungen jedoch nicht zuständig, wie Pressesprecher Germout Freitag auf SÜDKURIER-Anfrage sagt.
Flieger wiegt rund eine halbe Tonne
Der Grund: „Wir sind nur für Flugzeuge zuständig, die mehr als 2,25 Tonnen wiegen“, erläutert Freitag. Nach Angaben des österreichischen Flugzeugherstellers Diamond wiegt die DA 20C1 etwa 530 Kilogramm.

Bei einem Gewicht von weniger als 2,25 Tonnen, sei eine Untersuchung durch die BFU nur optional. „In einem solchen Fall untersuchen wir nur, wenn man sich davon neue Erkenntnisse für die allgemeine Luftfahrt erhofft. Das ist hier nicht der Fall“, so der Sprecher. Auch wenn der Pilot nicht schwer verletzt sei, werde die BFU nicht tätig.
Wer aber untersucht nun in einem solchen Fall Unfallhergang und -ursache? Wie bei jedem Unfall stehen auch in der Luftfahrt versicherungstechnische Fragen im Raum, die geklärt werden müssen.
Polizei ermittelt nicht weiter
Dazu werde die Versicherung bei Bedarf einen externen Gutachter einschalten, um die konkrete Absturzursache zu ermitteln, sagt Patrick Zöller von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. Da – nach aktuellem Kenntnisstand – kein Straftatbestand vorliege und der Pilot auch niemanden verletzt habe, werde die Polizei keine weiterführenden Ermittlungen vornehmen.