Eigentlich hatte sich Mirno DiPirro das ganz anders vorgestellt. Der Thurgauer war am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr auf dem Heimweg, als er eine Rauchentwicklung im Motorraum seines Audis bemerkte. „Da bin ich schnell zur Seite gefahren, habe das mir Notwendigste geschnappt und das Auto verlassen“, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Er wählte den Notruf, doch bis die rasch anrückende Feuerwehr vor Ort war, loderten die Flammen bereits aus dem Motorraum des Fahrzeugs. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es hier nichts mehr zu retten gab. „Und am Vormittag habe ich den Wagen noch gewaschen“, bemerkte der sichtlich geschockte DiPirro, der, noch während die Feuerwehr das Fahrzeug zu löschen begann, versuchte, seine Versicherung anzurufen.
Derweil machten sich die vier Lottstetter Feuerwehrleute unter Leitung des Kommandanten Mathias Stark daran, die Flammen zu bekämpfen, was sich als besonders hartnäckige Angelegenheit entpuppte. Trotz des Einsatzes von Löschschaum züngelten immer neue Flammen aus allen Ritzen des Autos, und erst als die Türen geöffnet werden konnten und unzugängliche Stellen freigelegt waren, waren die Bemühungen der Brandbekämpfer erfolgreich.

Nachdem ein herbeigeschaffter Radlader den Audi angehoben hatte, konnten die allerletzten Flammen gelöscht werden. Das mitgeführte Wasser – 600 Liter – im Lottstetter Löschfahrzeug reichte allerdings nicht aus, zwischenzeitlich musste frisches Wasser aufgenommen werden. Der kleine Flächenbrand, der auf der benachbarten Wiese entstanden war, musste schließlich auch noch gelöscht werden, was dann aber rasch vonstattenging.
„Ein Auto kann anfangen zu brennen, wenn es im Motorraum undichte Stellen gibt und Kraftstoff oder Öl austritt. Im ungünstigen Fall entzündet sich das dann“, teilte Feuerwehrmann David Buchter auf Nachfrage mit.
Für die Lottstetter Feuerwehr war der Fahrzeugbrand der zweite Einsatz des Tages. Am Vormittag war ein Reisighaufen im Bereich des Hochbehälters Nack in Brand geraten. „Wir dachten bei dem Alarm am Nachmittag zunächst, dass der Reisighaufen wieder brennen würde“, sagte Buchter.

Inzwischen war auch die Polizei eingetroffen, einige Schaulustige hatten sich eingefunden und Mirno DiPirro hatte sich erfolgreich an seine Versicherung gewandt, die einen Abschleppwagen für das Wrack besorgen wollte.