Ein konstantes Rauschen und Brummen lockte am Montagabend, 12. August, viele Menschen im Schwarzwald-Baar-Kreis ins Freie. Die Ursache dafür war am Nachthimmel leicht zu erkennen. Der war geradezu übersät mit blinkenden Lichtern und Flugzeugen, die offensichtlich über dem Kreisgebiet ihre Runden drehten, am Horizont flackerten Wetterleuchten auf.
Sie scheinen auch die Ausläufer der Ursache für den enormen Flugzeugverkehr über dem Kreisgebiet gewesen zu sein. Während es wettertechnisch in der Region weitgehend ruhig blieb, hatte die Schweiz am Montagabend mit starken Unwettern zu tun.
Und vor allem: mit Blitzschlägen. 70.000 Blitze sollen dabei in der Schweiz registriert worden sein, schreibt MeteoSchweiz im Messengerdienst X, ehemals Twitter.
Das hatte besonders starke Auswirkungen auf den Flughafen in Zürich: „Aufgrund der Gewittersituation mit starker Blitzschlaggefahr konnten gestern Montagabend am Flughafen Zürich während rund einer Stunde keine Flugzeuge mehr starten und landen“, erklärt Andrea Bärwalde von der Pressestelle des Flughafens Zürich.

In der Folge sei es zu Wartezeiten und Verspätungen, Flug-Annullationen und Umleitungen an umliegende Flughäfen gekommen.
Wie gefährlich ist so ein Gewitter?
Was solche Gewitter für den Flugverkehr bedeuten, zeigt ein Vorfall Anfang August. Damals wurden zwei Swiss-Maschinen über Zürich vom Blitz getroffen und kehrte zum Flughafen zurück.
Sobald es dort blitzt, werden Arbeiten unter freiem Himmel zu gefährlich und es können keine Maschinen mehr abgefertigt werden.
Gestern mussten 20 Flüge umgeleitet werden oder zum Ursprungsflughafen zurückfliegen: „Elf davon wurden an den Flughafen Stuttgart umgeleitet“, sagt Bärwalde.

Die konnten in Form vieler blickender Lichter über dem Kreisgebiet beobachtet werden. Die Flugzeuge waren dabei auch äußerst tief unterwegs und konnten beobachtet werden, wie sie mit Scheinwerfern durch Wolken stießen.
Die Lage beruhigte sich schließlich gegen 23 Uhr, dann verschwanden die Flugzeuge wieder – und auch die Motorengeräusche am Himmel.