Gut hundert Meter lang ist die Warteschlange bereits, noch bevor am Donnerstagnachmittag im neu geschaffenen Corona-Impfstützpunkt im Schwarzwald-Baar-Center in Villingen-Schwenningen die erste Spritze gesetzt wird.

Die Warteschlange am ersten Tag des Impfstütztpunkts im Schwarzwald-Baar-Center ist weit über 100 Meter lang.
Die Warteschlange am ersten Tag des Impfstütztpunkts im Schwarzwald-Baar-Center ist weit über 100 Meter lang. | Bild: Sprich, Roland

Einige der impfwilligen Menschen haben längere Anfahrtszeiten auf sich genommen, manche sogar extra einen halben Tag Urlaub verbraucht. Und die Stimmung in der Warteschlange ist gut, immerhin konnten viele im Warmen stehen. Die Warteschlange zog e sich vom einen Ende des Centers durch die gesamte Passage bis zum Eingangsbereich des ehemaligen Real-Markts.

Patricia Haas-Meusel gehörte zu den ersten, die am ersten Öffnungstag des Impfstützpunktes im Schwarzwald-Baar-Center ihre ...
Patricia Haas-Meusel gehörte zu den ersten, die am ersten Öffnungstag des Impfstützpunktes im Schwarzwald-Baar-Center ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben. Um Zeit zu sparen, arbeiten Matthias Lachnit mit der Registration und Ärztin Mona Suroglu mit dem Aufklärungsgespräch parallel. | Bild: Sprich, Roland

Zu den ersten, die die Impfung erhalten, gehört Patricia Haas-Meusel: „Ich habe drei Stunden gewartet“, sagt sie, als sie als eine der ersten zum Aufklärungsgespräch gerufen wird.

Den reibungslosen Ablauf im Blick hat auch Stützpunktleiterin Anne Derday. „Wir haben zwei Impfstraßen. Um die Wartezeit so kurz wie möglich zu halten, finden die Registration durch eine medizinische Fachangestellte und das Aufklärungsgespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin parallel statt, um hier Zeit einzusparen“, sagt sie und fügt hinzu: „Der eigentliche Impfvorgang dauert nur wenige Augenblicke. Anschließend müssen die Geimpften 20 Minuten in einem Wartebereich zur Beobachtung auf mögliche Reaktionen Platz nehmen.“

Ein Schild weist den Weg zum Impfstützpunkt.
Ein Schild weist den Weg zum Impfstützpunkt. | Bild: Sprich, Roland

Für die ersten Geimpften, die den Impfstützpunkt durch die elektrische Schiebetür des ehemaligen Einkaufmarktes verlassen, klatschten die übrigen Wartenden sogar Beifall.

Derweil hat auch Patricia Haas-Meusel ihre Auffrischungsimpfung erhalten. „Ich habe mich hier heute impfen lassen, um den Platz in meiner Hausarztpraxis jemand anderem zu überlassen“, sagt sie.

Patricia Haas-Meusel erhält ihre Auffrischungsimpfung. Der Vorgang dauert nur wenige Augenblicke.
Patricia Haas-Meusel erhält ihre Auffrischungsimpfung. Der Vorgang dauert nur wenige Augenblicke. | Bild: Sprich, Roland

Andere Impfbereite hatten dagegen weniger Glück, sie mussten wieder unverrichteter Dinge gehen. „Wir können nur bis 20 Uhr impfen, da die Leute ja anschließend noch ihre Ruhezeit einhalten müssen und das Center um 21 Uhr schließt“, bedauerte Stützpunkt-Leiterin Anne Derday.

Sie verspricht jedoch: Voraussichtlich ab Mitte kommender Woche soll jeder Wartende eine Nummer ziehen können, auf der die Wartezeit angezeigt wird. Bei einem durchschnittlichen Zeitaufwand von etwa fünf Minuten pro Person könnten so laut Derday täglich 300 und am Wochenende bis zu 500 Menschen geimpft werden.