Seit drei Monaten ist die Landesstraße 181 zwischen Pfaffenweiler und dem Sportzentrum Friedengrund komplett gesperrt. Die Kuhmoosbachbrücke, ein Durchlassbauwerk, unter dem das Kuhmoosbächlein fließt, lässt das Regierungspräsidium Freiburg komplett erneuern.

Der marode Zustand der Brücke wurde bereits 2020 bei einer Prüfung mit Note 3,3 beurteilt. Für Pendler bedeutet dies weite Umwege. Für die Ortschaften Pfaffenweiler, Rietheim und Marbach als Umleitungsstrecke vor allem morgens und abends eine erhöhte Verkehrsbelastung.
Ursprünglich halbes Jahr geplant
Für die Baumaßnahme hat das Regierungspräsidium sechs Monate anberaumt. Ein viertel Jahr nach Baubeginn stellt sich die Frage, ob der Zeitplan noch eingehalten werden kann.

Gründung der Pfähle ist beinahe fertig
Die Pressestelle des Regierungspräsidiums Freiburg schreibt dem SÜDKURIER in einer Presseerklärung dazu: „Die aufwendige Gründung der Pfähle für das neue Durchlassbauwerk, durch das der Kuhmoosbach unter der Landesstraße hindurch fließt, ist nahezu fertiggestellt. Zwischen den beiden Pfahlreihen wurde das alte Durchlassbauwerk abgebrochen.“
Weiter heißt es: „Während der Abbrucharbeiten Ende Mai kam es zu starken Niederschlägen, die an der Baustelle nicht spurlos vorübergingen. Installierten Pumpen mussten stillgelegt und die Baustelle vorübergehend gestoppt werden. Der ansonsten friedlich vor sich hin plätschernde Kuhmoosbach schwoll immer wieder zu einem reißenden Gewässer an, sodass an mehreren Tagen nicht gearbeitet werden konnte.“
Dies und technische Herausforderungen bei der Pfahlgründung führten zu Verzögerungen, sodass das Regierungspräsidium derzeit davon ausgehen muss, dass die Bauarbeiten länger dauern werden als geplant.
In Absprache mit der beauftragten Baufirma sei vorgesehen, den restlichen Zeitplan zu straffen. Sobald dieser feststehe, „werden wir informieren“.
Kuhmoosbach fließt wieder
Der Kuhmoosbach läuft bereits wieder durch das nun naturnah mit Flussbausteinen gestaltete Bachbett. Im nächsten Schritt stehen die Schal- und Betonierarbeiten für die Auflagerbalken der neuen Brücke an.
Im Anschluss wird die Brückenplatte installiert, die Baugrube wieder aufgefüllt und abschließend folgen die Straßenbauarbeiten.