Projekt B01: Ein Buch für alle! Der Prinz fördert Lesen
Lesen motiviert, fördert und unterrichtet: Einem besonderen Buch widmet sich das Gymnasium am Deutenberg über Klassenstufen hinweg – Gesprächsstoff für den Unterricht und für den Schulwettbewerb.
Die Lesekompetenz der Schüler fördern: Das Deutenberg-Gymnasium möchte hier ein Projekt umsetzen. Schon jetzt lesen die Schüler in vielen Pausen gemeinsam.
| Bild: Deutenberg-Gymnasium
Das Deutenberg-Gymnasium in VS-Schwenningen will weiter die Lesekompetenz der Schüler stärken und hat dazu das klassenübergreifende Lese- und Kulturförderkonzept „Unsere Schule liest ein Buch“ aufgesetzt. Die Grundidee dazu ist ein internationales Format zur Leseförderung, das aus den USA kommt.
Was steckt dahinter? Schüler, Lehrkräfte und andere am Schulleben Beteiligte lesen gemeinsam in einer Woche das gleiche Buch. Die Herausforderung besteht darin, ein Werk zu wählen, das sowohl den Fünftklässlern als auch den Abiturienten anspricht und das alle ihrem Alter entsprechend verstehen und erschließen können.
Für das aktuelle Schuljahr hat sich das Deutenberg-Gymnasium für Antoine de Saint-Exupérys philosophisches Kunstmärchen „Der kleine Prinz“ aus dem Jahr 1943 entschieden. Während der Woche vor den Herbstferien lesen Jugendliche und Erwachsene der Schule in täglichen Lesestunden das gesamte Werk. Damit ergebe sich ein enger zeitlicher Zusammenhang mit dem am darauffolgenden Wochenende stattfindenden Schuljubiläum, meint die Schule.
Die Leseeinheiten bieten thematische Anknüpfungspunkte für den Fachunterricht, wenn der Ethikunterricht etwa zentrale Fragen und Themen des Werkes reflektiert, unter anderem Fürsorge und Freundschaft, die Frage nach Leben und Tod oder die Bedeutung der kindlichen Fantasie. Die Fächer Physik und Astronomie werden die fachlichen Hintergründe dieser Planetengeschichte erhellen. Im Fremdsprachenunterricht kann die Vielzahl der Übersetzungen für einen Sprachvergleich herangezogen werden.
Motivation zum Lesen und Nachdenken über Weltlagen
Aktuelle Problemlagen wie der Klimawandel und die damit verbundene Verantwortung für den eigenen Planeten spreche das Kunstmärchen an, zum Beispiel in der Episode über die Baobab-Bäume. Eine zentrale Auftakt- und Schlussveranstaltung rahmen das Projekt und tragen zur Identifikation aller bei, wobei die Schlussveranstaltung in den offiziellen Festakt zum Schuljubiläum übergehen soll.
Mit dem Projekt wolle man gezielt die Lesemotivation und Lesehäufigkeit verstärken. Eine konzentrierte und gemeinschaftsstiftende Lektüreerfahrung könne im Unterrichtsalltag nicht hinreichend verfolgt werden. Deshalb plane die Schule die Lesewoche in Projektform als Einstieg in eine dauerhafte und nachhaltige Leseförderung. Die Konzeption sieht die Etablierung regelmäßiger Lesezeiten im Unterrichtsalltag auch nach der Projektwoche und in den kommenden Schuljahren vor, so die Schwenninger Schule bei ihrer Teilnahme im Schulwettbewerb von SÜDKURIER und Sparkasse.