Zwei Tage hat der Metalacker hoch über Tennenbronn gebebt. Jeweils 3000 Fans der Hardcore-Musikrichtung feierten laut – und friedlich.

Schon einen Tag vor dem Festivalbeginn auf der Trombachhöhe verdoppelte sich die Einwohnerzahl des Schramberger Stadtteils am Donnerstagnachmittag, 29. August, annähernd auf einen Schlag, als die Campingplatzgäste anreisten. Der Rückstau reichte zeitweise bis ans Freibad im Affentäle hinunter.

Viele Menschen, aber entspannte Stimmung: An beiden Festivaltagen verläuft das Fest absolut friedlich und ohne Zwischenfälle, wie die ...
Viele Menschen, aber entspannte Stimmung: An beiden Festivaltagen verläuft das Fest absolut friedlich und ohne Zwischenfälle, wie die Veranstalter mitteilen. | Bild: Sprich, Roland

Ab Freitagnachmittag, 30. August, war die Trombachhöhe dann fest in der Hand der meist in schwarz gekleideten Metalheads, wie sich die Fans dieses Musikstils gerne selbst nennen. Diese wurden mit den Auftritten von Band wie Broken Fate, Incursed und Wolfheart ordentlich in Festival-Stimmung gebracht.

Sehnsüchtig erwarteter Auftritt

Kaum ein Auftritt dürfte seit Bestehen des Metalackers jedoch so sehnsüchtig erwartet worden sein wie der Auftritt von Rage. Bereits im Jahr 2023 war die Band, die zu den Urgesteinen der Szene gehört, auf dem Metalacker zu Gast. Und haben direkt angefragt, ob sie in diesem Jahr gleich wieder auftreten dürfen.

Mit ihrem Symphonic Metal begeistert die Formation Beyond The Black als Topact am Samstag, 31. August, das Publikum.
Mit ihrem Symphonic Metal begeistert die Formation Beyond The Black als Topact am Samstag, 31. August, das Publikum. | Bild: Sprich, Roland

„So etwas ist natürlich eine ganz große Ehre, wenn so eine berühmte Band von selbst anfragt, ob sie hier auftreten können“, sagte Pressesprecher Danny Barowka schon im Vorfeld.

Und nicht nur das. Denn anlässlich ihres 40. Bühnenjubiläums spielt Rage einige wenige ausgewählte Konzerte auf ihrer aktuellen Tour mit dem Lingua Mortes Orchester, einem Projektorchester, das bei jedem dieser Auftritte stets mit Musikern aus der jeweiligen Region besetzt ist.

Sinfonische Klänge von der Musikschule Schramberg

Das bestand in Tennenbronn aus Musikerinnen und Musikern der Musikschule Schramberg. Der harte Sound der Heavy-Metal-Band und die sinfonischen Klänge des Orchesters harmonierten trotz aller Kontraste überraschend optimal. So boten die derart unterschiedlichen Musikstile vereint auf der Bühne dem Publikum ein ungeahntes Hörerlebnis, das von den Fans begeistert bejubelt wurde.

Eine ganz andere Musikrichtung hatte am Samstagvormittag, 31. August, ihren kultigen Auftritt: Das Edelweiß-Echo sorgte dafür, dass zumindest beim Frühstück keine harten Metalklänge die müden Geister zu arg belasteten.

Bis am Nachmittag hatten sich die Besucher dann wieder soweit gefestigt, dass sie die zweite Runde Metalacker-Festival genießen konnten. Mit Defocus und den Jungs von Finsterforce ging es gleich richtig zur Sache.

Wehende Haare, Sex-Appeal und schrille Stimmen. Die Burning Witches machen ihrem Bandnamen als Brennende Hexen alle Ehre.
Wehende Haare, Sex-Appeal und schrille Stimmen. Die Burning Witches machen ihrem Bandnamen als Brennende Hexen alle Ehre. | Bild: Sprich, Roland

Dann erorberte mit den Burning Witches eine reine Frauen-Metal-Band die Bühne. Ihre Bühnenshow heizte der Menge dank wehenden Haaren, einer Portion Sex-Appeal und schrillen Stimmen zusätzlich zum heißen Wetter ordentlich ein.

Schließlich betrat die Formation Beyond The Black als Topact des Abends die Bühne. Und brachte mit Symphonic-Metal-Sound den Acker endgültig zum Glühen.

Für einen Augenblick ganz nah: Der Bassist von Beyond The Black kokettiert mit den Fans in der ersten Reihe.
Für einen Augenblick ganz nah: Der Bassist von Beyond The Black kokettiert mit den Fans in der ersten Reihe. | Bild: Sprich, Roland

Und wie lief die Veranstaltung abseits der großen und spektakulären Bühnenshows? „Es war mega, alles verlief absolut friedlich und ohne Vorkommnisse“, zog Pressesprecher Danny Barowka eine durchweg positive Bilanz.

Auf die bekannt gewordenen Versuche von Ticketfälschern, Festival-Fans mit angeblichen Online-Tickets abzuzocken, hatten die Veranstalter schnell reagiert.

Dafür, dass die tausenden Fans ungestört feiern konnten, sorgten im Hintergrund mehrere hundert Helfer, die für den reibungslosen Ablauf von der Anfahrt bis zur Verpflegung garantierten.

Hier sehen Sie viele Bilder vom ersten Tag des Festivals.

Hier sehen Sie viele Bilder vom zweiten Tag des Festivals.