Es gibt Nachwuchs bei den Goldschakalen in Baden-Württemberg. Das schreibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in einer Pressemitteilung. Der erste Nachweis stammt demnach aus dem Landkreis Schwarzwald-Baar.

„Fotofallenbilder zeigten zunächst die Fähe mit Gesäuge, später dann auch die Welpen selbst“, heißt es. Bestätigt werden können laut Ministerium mindestens zwei Welpen. Es sei das vierte Jahr in Folge mit Reproduktionsnachweis, wie die Experten das nennen.

Ein Goldschakal-Welpe tappt in die Fotofalle. Für das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist die Aufnahme vom Sonntag, ...
Ein Goldschakal-Welpe tappt in die Fotofalle. Für das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist die Aufnahme vom Sonntag, 25. August, der Beweis, dass die Tiere in Baden-Württemberg sesshaft geworden sind. Bild: privat | Bild: privat

Auch im Landkreis Konstanz zeigten Fotofallenbilder mindestens zwei Goldschakal-Welpen. Die Tiere hätten also nachweislich Fuß gefasst – es sei dort der erste Nachweis für Nachwuchs.

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Seit 2018 in der Region

In Deutschland wurde der erste Goldschakal-Nachweis 1997 in Brandenburg dokumentiert. 2018 in Baden-Württemberg. 2021 konnten in Baden-Württemberg die erste Paarbildung und Nachwuchs im Schwarzwald-Baar-Kreis für Deutschland nachgewiesen werden.

Im Juni 2022 hält eine Wiildtierkamera sogar den Streifzug durch den Wald einer Goldschakalfamilie fest.
Im Juni 2022 hält eine Wiildtierkamera sogar den Streifzug durch den Wald einer Goldschakalfamilie fest. | Bild: CRFVA

Was fressen Goldschakale?

Als Hauptbeute des Goldschakals kommen kleinere Tiere wie Kleinsäuger oder Insekten infrage. Auch Beeren und andere Früchte werden vom Goldschakal gefressen, selten werden größere Tiere wie Rehe erbeutet. Die Tiere nutzen als Rückzugsräume häufig dicht bewachsene Gebiete und sind vor allem in der Dämmerung und der Nacht aktiv. Hierdurch werden sie vom Menschen nur selten wahrgenommen.

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Wildtiere melden

Wer bestimmte Wildtiere entdeckt, kann diese der Forschungsanstalt melden. Das geht unter 0761 4018-274 (täglich von 8 bis 18 Uhr, auch an Feiertagen und am Wochenende) oder info@wildtiermonitoring.de. Informationen zu den Tierarten und dem Monitoring gibt es auf der Homepage der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt.