Ab sofort sind im Schwarzwald-Baar-Kreis zwei Auto-Kennzeichen unterwegs. VS-Kennzeichen, die seit Januar 1972 gelten, und ganz neu, die DS-Kennzeichen, die es bis zur Kreisreform im Januar 1973 schon einmal gab und die jetzt im Landkreis Schwarzwald-Baar wieder eingeführt wurden.
Am Montag, 16. September, wurden nun die ersten DS-Kennzeichen an den Zulassungsstellen in Donaueschingen und in Villingen-Schwenningen ausgegeben. Ganz vorne mit dabei und zu den ersten Besitzern im Landkreis zählt die Stadt Donaueschingen. Oberbürgermeister Erik Pauly und der Kommandant der Feuerwehr, Gerd Wimmer, holten sich ein Exemplar am frühen Montagmorgen in der Donaueschinger Außenstelle ab.

Bedient wurde sie von Frank Fetzer persönlich, Leiter des Straßenverkehrsamtes im Landkreis. Er kratzte die alten Plaketten auf den alten VS-Kennzeichen ab und übergab den beiden symbolisch das neue Kennzeichen für ein Feuerwehrfahrzeug.
Symbolisch deshalb, weil sich die Stadt verschiedene Kennzeichenbereiche für einzelne Dienststellen reservieren hat lassen. So bekommen beispielsweise Fahrzeuge der Technischen Dienste Kennzeichen mit der Buchstabenkombination „DS-TD“, das Wasserwerk „DS-WW“, oder die 30 Fahrzeuge der Feuerwehr „DS-FW“.
Ganz praktischer Nutzen
Für die Feuerwehr Donaueschingen hat das, neben dem Aspekt der Identifikation zur Stadt, auch einen ganz praktischen Nutzen, wie Gerd Wimmer erklärt: „Für uns ist das eine Verbesserung, die die Arbeit erleichtert, zum Beispiel bei Alarmierungen.“ Die Bezeichnung der Fahrzeuge sei nun einheitlich und mache die Zuordnung einfacher und übersichtlicher, etwa bei Funksprüchen. Das funktioniert so: Hinter „DS-FW“ folgt eine Zahlenkombination.
Die erste Nummer entspreche der Abteilungen, „1“ steht in diesem Fall für die Abteilung Stadt. Die weiteren Nummern definieren den Fahrzeugtyp. „19“ steht hier für einen Mannschaftswagen. Dreistellige Nummern kommen fortlaufend zum Beispiel bei Löschfahrzeugen zum Einsatz, „1441“, „1442“, und so weiter. Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge werden mit „1461“ und „1462“ gekennzeichnet.

Die ersten Kunden
In der Donaueschinger Zulassungsstelle ist am frühen Montagmorgen viel Betrieb. Der Warteraum ist voll. Alle Kunden müssen ein Ticket ziehen und warten, bis ihre Zahl auf dem Monitor aufgerufen wird.

Viktor Herzog ist einer der ersten privaten Kunden, die gegen 9 Uhr ein DS-Kennzeichen mit nach Hause nehmen können. Er hat sein VS-Kennzeichen auf DS umschreiben lassen, um seine Verbundenheit mit der Stadt auch an seinem Auto zu zeigen.
Stolz, Donaueschinger zu sein
Ümit Ilkimer war nur wenig später an der Reihe. „Ich habe mir das Kennzeichen vor zwei Wochen gleich am Montagmorgen reservieren lassen„, sagt er. Für ihn eine klare Sache: Er ist stolz, Donaueschinger zu sein und identifiziert sich mit der Stadt. Und das wollte er unbedingt auch an seinem Auto zeigen.

Mit Freude ging er zurück zu seinem Auto auf dem Parkplatz und kündigte im Gehen noch an, bald zwei weitere Autos von ihm mit DS-Kennzeichen auszustatten.
Initialen und Lieblingszahl
Lisa Fritschi war bereits um 8 Uhr in der Humboldstraße angekommen, um zu den ersten zu gehören und ihr reserviertes Kennzeichen in Empfang zu nehmen. Dort kam es aber zu einer kleinen Verzögerung, weil der Kassenautomat nur EC-Karten akzeptierte, wie sie erzählt. Sie hatte aber eine Kreditkarte dabei.

Das Problem war jedoch alsbald gelöst und knapp eineinhalb Stunden später konnte auch die Donaueschinger Gemeinderätin mit einem Lächeln im Gesicht die Amtsstube mit einem ganz frischen DS-Kennzeichen verlassen. „Für mein neues Motorrad“, verrät sie. Es zeigt hinter dem DS ihre Initialen „LF“, kombiniert mit ihrer Lieblingszahl „11“. Das war ihr wichtig und sie möchte damit ihre Verbundenheit mit ihrer neuen Wahlheimat zum Ausdruck bringen.
Möglichst kurz soll es sein
Auch Daniel Roth war früh vor Ort und holte sein Wunschkennzeichen ab. Er ist hier aufgewachsen und ein echter Donaueschinger. Daher war klar: ein DS-Kennzeichen ist Pflicht.

Für „DS-DR 7“ hat er sich vor zwei Wochen entschieden, gleich als die Reservierungen starteten. Neben seinen Initialen war ihm wichtig, dass das Kennzeichen möglichst kurz ist und die Nummer sieben war noch zu haben.
Bekanntheitsgrad wird steigen
Wir freuen uns sehr, heute unser erstes offizielles DS-Kennzeichen in Empfang nehmen zu können“, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly. Das Interesse der Donaueschinger sei groß und viele Menschen hätten sich ihr Wunschkennzeichen schon reservieren lassen.
„Als Oberbürgermeister dieser schönen Stadt bin ich wirklich froh darüber, dass sich unsere Bemühungen und unser Einsatz für die Wiedereinführung gelohnt haben“, so der OB. Er selbst wird künftig auch ein DS-Kennzeichen führen. Welches genau, sei aber noch offen. „DS-OB 1“ wird es nicht sein, auch wenn die Stadt dieses hat vorausschauend reservieren lassen. Er ist sich sicher, dass durch das neue Kennzeichen der Bekanntheitsgrad der Stadt und des Landkreises weiter steigen wird.