Ein relativ kurzer Schwarzwald-Triathlon mit Radeln, Schwimmen und Kuchenessen, der vor allem mit einer kostenlosen Bademöglichkeit aufwartet, geht hinauf nach Schonach. Relativ kurz wird diese Route dadurch, dass man ein Teilstück der Rundtour mithilfe der Schwarzwaldbahn abkürzt.

Startort dieser Routenbeschreibung ist der Bahnhof St. Georgen, den man mit der Bahn erreicht. Wer es noch zehn Kilometer kürzer mag, kann auch erst in Triberg aus dem Zug steigen und die Tour beginnen. Man bringt sich aber um die hübsche Abfahrt nach Nussbach hinunter.

Naturschwimmbad Schonach als Ziel

In St. Georgen geht es direkt vom Gleis eins auf die Industriestraße und hier den Radschildern folgend in Richtung Triberg.

Bald radelt man um den Klosterweiher herum, der auch ein Badesee ist. Den kann man aber in diesem Falle links liegen lassen, denn als Ziel lockt das Naturschwimmbad Schonach.

Zuerst aber heißt es, dem Radweg an der Bundesstraße zu folgen. Dahin gelangt man, indem man am Ende des Klosterweihers – statt links dem Weg zu folgen – steil rechts hinauf auf den Radweg entlang der B 33 fährt.

Hier kann man für den nächsten Kilometer die Fahrkünste von Lastwagenfahrern bewundern, um dann den vorgegebenen Radweg zu verlassen und links einzubiegen. Auf dem Sträßchen „Im Grund“ geht es weiter, wo man nach einem weiteren hügeligen Kilometer wieder zurück auf den Radweg an der Bundesstraße gelangt.

Rasante Abfahrt nach Nußbach

Noch ein weiterer Kilometer folgt, dann folgt man den Radwegschildern nach Triberg und biegt links auf die schmale, sehr ruhige Vordertalstraße nach Nussbach ein. Nun kommt die besprochene fünf Kilometer lange und rasante Abfahrt hinab zu dem Triberger Ortsteil.

Blühende Geranien und der Kirchturm grüßen den Radler: Nach rasanter Abfahrt in Nussbach angelangt.
Blühende Geranien und der Kirchturm grüßen den Radler: Nach rasanter Abfahrt in Nussbach angelangt. | Bild: Uwe Spille

In Nussbach passiert man den Sportplatz und folgt dem Radweg an der Bundesstraße für einen weiteren knappen Kilometer. Von dort gelangt man dann links dem Radwegschild folgend über einen Waldweg hinauf nach Triberg.

Von Verwitterung schon etwas gezeichnet ist das Schild am Ende des 500 Meter langen Stückes Wald- und Schotterpiste, das sich in Triberg ...
Von Verwitterung schon etwas gezeichnet ist das Schild am Ende des 500 Meter langen Stückes Wald- und Schotterpiste, das sich in Triberg Radweg nennt. | Bild: Uwe Spille

Schade, ausgerechnet hier beweist die Stadt Triberg wenig Feingefühl, was Radtouristen angeht. Man könnte dieses Stück Weg, wenn schon als Radweg ausgezeichnet, anständig ausbauen, vor allem pflegen. Es handelt sich wirklich nur um rund 500 Meter, die aber mehr als ärgerlich zu fahren sind.

Steile Schotterpiste und zugewuchert, ein unzumutbarer Radweg, den Triberg so nicht verdient hat.
Steile Schotterpiste und zugewuchert, ein unzumutbarer Radweg, den Triberg so nicht verdient hat. | Bild: Uwe Spille

In der Ortsmitte angelangt geht es in der Kurve an den Wasserfällen vorbei. Achtung, hier heißt es Augen auf: Gegenüber dem Busparkplatz deutet nur ein kleines Radzeichen in die Maria-Hofbauer-Straße, eine Einbahnstraße, die steil hinauf Richtung Schonach führt.

Die Ortsmitte von Triberg mit der Gutach im Vordergrund.
Die Ortsmitte von Triberg mit der Gutach im Vordergrund. | Bild: Uwe Spille

Auf diesem sehr ruhig zu fahrenden Abschnitt bleibt man für die weiteren drei Kilometer, immer weiter hinauf und mehrere Straßen querend, bis man schließlich mit Blick auf den See im Kurgarten die Ortsmitte von Schonach erreicht hat.

Hier im originellen Moosi Lesecafé mit sehr freundlicher Bedienung kann man sich auch gleich der eigentlich dritten, abschließenden Disziplin des Schwarzwald-Triathlons hingeben: dem Kuchenessen. Denn bis hierher hat man schon satte 200 Höhenmeter zurückgelegt.

Oder man steuert zunächst Genussdisziplin Nummer zwei an und fährt von hier erstmal weiter zum Naturschwimmbad Schonach.

Dazu folgt man einfach weiter der Hauptstraße, bis man nach 800 Metern den großen Obertalparkplatz erreicht, über den man auf das Sträßchen zum Naturbad gelangt.

Günter Herr, der Schwimmmeister des Naturschwimmbades Schonach.
Günter Herr, der Schwimmmeister des Naturschwimmbades Schonach. | Bild: Uwe Spille

Das ist wirklich toll: Das Becken ist allein in der Breite größer als jedes Olympiabecken, vor allem ist der Eintritt frei, Öffnungszeiten sind von 12 bis 20 Uhr, allerdings nur bei Außentemperaturen über 18 Grad, wohlgemerkt.

Naturnah und frisch

Das Wasser ist naturnah, sprich ziemlich frisch. Ein kleiner Kiosk bietet ebenfalls Kaffee und Kuchen an. Man kann sich hier also auch in einem Zug den beiden Disziplinen Schwimmen und Kuchenessen widmen.

Badevergnügen im Herzen der Schwarzwälder Sommerfrische: Das Naturschwimmbad Schonach ist allein schon in der Breite über 50 Meter lang.
Badevergnügen im Herzen der Schwarzwälder Sommerfrische: Das Naturschwimmbad Schonach ist allein schon in der Breite über 50 Meter lang. | Bild: Uwe Spille

Weiter geht es entweder den Weg zurück hin in die Ortsmitte von Schonach, wo man bei der Kirche in die Turntalstraße abbiegt und der Radroute nach Furtwangen folgt. Oder man wählte am Bad gleich den steilen Anstieg hinauf in den Wald und fährt dann links das Sträßchen entlang, das schließlich auf die Turntalstraße stößt.

Die Strecke führt weiter ein längeres Stück in der Nähe des Blindensees vorbei zum Wanderparkplatz Weißenbach. Von dort geht es dann die Katzensteigstraße hinunter nach Furtwangen.

Tierische Begegnung von Autor Uwe Spille am Rande der Strecke über den Schwarzwald nach Furtwangen.
Tierische Begegnung von Autor Uwe Spille am Rande der Strecke über den Schwarzwald nach Furtwangen. | Bild: Uwe Spille

Hier folgt man dem Bregtalradweg nach Vöhrenbach, wo man über den steilen Anstieg hinauf zum Gasthaus Auerhahn und die Alte Vöhrenbacher Straße entlang nach weiteren 20 Kilometern den Villinger Bahnhof erreicht.

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